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Goldener Schnitt / Drittel Regelung

ich glaube Klaus wollte die "Spirale" drüber legen. Könnten wir vielleicht mal machen??

Also, ich sehe das auch so ähnlich wie Klaus, in unserem Innern folgen wir wohl einem "inneren, unbewußten Gefühl der Harmonie". Wobei ich das auch für den Menschen differenzieren würde. Kurz: für jeden ist es etwas anders harmonisch.
Gestalterisch, also auch für uns Fotografen, mache ich auch einen Unterschied zwischen dem "nennen wir es unbewußten" und dem bewußten Einsatz des goldenen Schnittes. Es ist natürlich recht einfach auf ein Foto oder Gemälde ein Muster zu legen und zu sagen: Der Maler hat den goldenen Schnitt angewandt. Dabei hat der nur aus dem Bauch heraus gearbeitet.
Auf der anderen Seite ist es aber so, und da bin ich wieder bei Klaus, das die Intuition des Menschen ähnliche Bilder wie bei dem goldenen Schnitt hervorbringt und aus diesem Grunde eben solche Bilder die bewußt nach dem Schnitt ausgearbeitet wurden als harmonisch empfindet. Ich denke dies war auch Idee aus deren Grund sich da einige eben diesen Schnitt ausgedacht haben. Im Prinzip ist es schon so eine Art "Manipulation des Betrachters".
Dagegen stellen kann man natürlich, das jeder der zum ersten mal eine Kamera in Händen hällt das Hauptmotiv in die Mitte setzt. Aber letztlich werden diese Bilder, insbesondere wenn mehr drauf ist als nur eine Blüte, nicht als harmonisch empfunden.
Ein weites Feld.

Hatte gestern Abend schon mit meinem Nachbarn, Architekt, diskutiert. Unter Anderem führte er die "Harmonielehre" an. Nach 4 Glas Wein haben wir uns irgendwie geeinigt. Frag mich keiner wie. :z04_bier01:

Ja und Beispielbilder, auch ohne Raster, wären schon toll.
 
Das wäre jetzt aber spannend, "4" kann man nämlich nicht nach dem goldenen Schnitt teilen. :D
Lade mich ein, Heiner, dann zeige ich Dir wie das geht. Ich male Dir sogar einen Eichstrich auf die Weingläser: bei Dir auf Minor-Höhe, bei mir auf Major-Höhe :z04_bier01:

Gruß
Jürgen
 
Wenn Du mal im Raum Stuttgart bist ...
 
Im nächsten Jahr bestimmt! Morgen muss ich erst mal nach Heidelberg.

Gruß
Jürgen
 
Der Hinweis von Klaus, dass wir eigentlich viel zu kurz springen beim Thema "Goldener Schnitt", wenn wir es lediglich auf Schnittlinien reduzieren, ist interessant.
Ursprünglicher Aufhänger des Themas war ja die Bildgestaltung nach der Regel des Goldenen Schnittes bzw. der Drittelung. Klaus bringt die Flächenteilung nach dem Goldenen Schnitt ins Spiel.
Wie kann man denn die Flächenaufteilung nach dem Goldenen Schnitt bei der Bildgestaltung berücksichtigen?
Wahrscheinlich ist die einfache Methode wieder die Anordnung von Linien im Bild, á la kein mittiger Horizont.
Darüber hinausgehende Aufteilungen von mehreren Flächen im Bild nach der Goldenen Teilung halte ich für schwierig planbar in der Fotopraxis.

Grüße
Andreas
 
naja, ich denk mir mal das sich beispielsweise die Landschaftsfotografen ganz andere Gedanken um die Bildkomposition machen als ich der vor einer Statue steht oder als ein Streetfotograf. Auf der anderen Seite gibt es sicher auch Leute die sich das so verinnerlicht haben das sie es auf Anhieb hinbekommen.
Spannend finde ich es auch. Mal sehen wie es weiter geht. Da können wir nur was lernen und was mitnehmen.
Mein Nachbar sagte mir gestern im übrigen das Selbe. Ich bin gespannt.
 
Ursprünglicher Aufhänger des Themas war ja die Bildgestaltung nach der Regel des Goldenen Schnittes bzw. der Drittelung. Klaus bringt die Flächenteilung nach dem Goldenen Schnitt ins Spiel.
Wie kann man denn die Flächenaufteilung nach dem Goldenen Schnitt bei der Bildgestaltung berücksichtigen?

Irgendwie kann ich Dir nicht mehr folgen. Wenn Du Deine Bildfläche mit Schnittlinien teilst, was erhältst Du dann? Doch Flächen. Klaus hat m.E. nur die geteilte Fläche weiter unterteilt.
 
ich glaube Klaus wollte die "Spirale" drüber legen. Könnten wir vielleicht mal machen??

...

Wie ich zeigen wollte, sind Teilungen nach dem Goldenen Schnitt nicht immer vordergründig und statisch durch Linien darstellbar. Wolfs Beispielbild hätte man anders machen können, z.B. ein großes Blatt in der Bildmitte, dann wäre es eine botanische Abbildung eines Blattes geworden, oder als nette Gestaltung auf den Kreuzungspunkt von Drittellinien gelegt. Hier aber entstand durch die Einbeziehung des Stammens und einem Linienverlauf, der einem Spiralarm der Goldenen Spirale nicht unähnlich ist, ein Bild mit Spannung.
Man sollte sich davon lösen, Bilder krampfhaft nach dem Golden Schnitt gestalten zu wollen, das führt zur Einengung. Den Goldenen Schnitt, oder die Zahl phi = 1,618.., sollte man besser als ein Verhältnis der Harmonie begreifen, mit dem man in den Bildern arbeiten kann. Der Kehrwert von 1,618 ist übrigens 0,618 was etwa der cos von 52° ist oder der sin von 38°.
Das lädt ein, mit solchen Werten zu experimentieren. Warum nicht mal mit dem Seitenverhältnis 1:1,618 anstelle von 2:3 arbeiten? Oder mit Diagonalen von 52° oder 38° ? Vielleicht bekommt man spannendere Bilder, wenn man Perspektiven sucht, die Bildelemente (Bäume, Häuser, Personen...) im Größenverhältnis Minor/Major zeigen? Oder wir suchen Kurvenverläufen, die einer Goldenen Spirale ähneln. Der Goldene Schnitt ist keine Einengung, sondern besser als Werkzeugkasten der Gestaltungsmöglichkeit zu verstehen, der vielfältig nutzbar ist und zu spannenden Ergebnissen führen kann.

Gruß
Klaus
 
Danke, Klaus.
Das eröffnet tatsächlich neue, interessante Möglichkeiten. Es ist wahrscheinlich der Begriff "Schnitt", der uns immer wieder gedanklich einengt. "Teilung" ist vielleicht wirklich der bessere Begriff, obwohl ja ein Schnitt auch teilt. Es geht aber gar nicht um Teilung, sondern um Anordnung oder Aufteilung (Mist, schon wieder Teilung). Ich werde zukünftig versuchen, mehr an Anordnung als an Teilung zu denken bei der Bildgestaltung im Sucher der Kamera oder wenigstens bei der Nachbearbeitung.

Grüße
Andreas
 
genau so sehe ich das auch. Um mal ein wenig zu probieren und so bedarf es zuvor der Information. Darum geht es hier ja auch. Etwas erlernen, erfahren, ausprobieren und vielleicht findet der Eine oder Andere für sich neue Sichtweisen. Und durch zusätzliche Informationen, neue Kenntnis beugen wir dem "Einengen" ja vor.
Es gibt ja sicher noch eine Vielzahl anderer Gestaltungsoption, -regeln. Wenn wir die alle nacheinander durcharbeiten haben wir diesen Winter allerhand zu tun.
Aber jetzt warten wir mal die ersten Photos in diesem Thema ab. Mit Bildern läßt sich vieles noch besser erklären. Vielleicht schreibt man kurz dabei was man wie darstellen, versuchen wollte. Es heißt ja nicht, daß wir nicht über die beiden Varianten, Drittelregelung und goldener Schnitt nicht diskutieren sollten. Also ich meine darüber, nicht darum.
 
... Wenn wir die alle nacheinander durcharbeiten haben wir diesen Winter allerhand zu tun...

Mein Großvater pflegte zu sagen: "man wird alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu. Wer aufhört zu lernen, hört auch auf zu leben." Ich glaube angesichts seiner fast 100 Lenze die er geschafft hat wäre so manche Kuh neidisch geworden.

Gruß
Jürgen
 
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