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Herzogstand in Wolken

Moin Dieter,
Geschätzte Belichtungszeit: 1/500
geschätzte Blende: 8
Fast: 1/400s, f/10, ISO 100 (steht auch im ersten Beitrag ;) )
Um ein verwacklungsfreies Bild hinzubekommen, ist das bei 40mm wirklich nicht nötig. Aber wie schon geschrieben: ich arbeite sorgfältiger mir Stativ, schaue genauer hin, richte besser aus. Insofern ist die Benutzung desselben eine reine Erziehungsmaßnahme.
 
Fazit aus dieser Diskussion: nochmal hin, allerdings mit Stativ und Zeit
Korrekte Belichtung braucht kein Stativ.
Wenn Du die reine technische Belichtung meinst, kann das sein. Allerdings ist es meine Erfahrung, dass ich mit Stativ viel sorgfältiger arbeite. Da kommen dann viel weniger Bilder mit nach Hause, aber die sind besser.
Nicht die Zeit ist massgebend sondern die Schritte, die du brauchst...
Jeder Schritt ein Mausklick ;)

Bei mir ist es umgekehrt. Generell erlaufe ich mir mein Motiv, soweit es halt jeweils möglich ist. Aber ein Fotoapparat mit Stativ ist "unbeweglicher" und hätte ich die richtige Stellung gefunden, wäre das Bild auch schon im Kasten.
 
Kommt mir so in den Sinn.
Muss man 2 bis 3 Blenden ins Minus korrigieren damit die Spitzlichter weg sind, dann mache ich 2 Bilder, eines korrekt und das andere zu dunkel belichtet und verrechne Sie zusammen, Fritz, du doch normalerweise doch auch?
Ich habe festgestellt, dass man zwar mehr aus dem Dunkeln retten kann aber eben auch nicht mehr alles. Daher find ich ist das krasse nachträgliche Aufhellen auch zu vermeiden.
 
Moin Dieter,
Aber manchmal muss man auch einen Kompromiss eingehen.
Ich hätte das Bild tatsächlich etwas heller aufnehmen können, ohne Probleme mit ausgefressenen Lichtern zu bekommen.

Nein, die nächste Bemerkung lasse ich momentan sein.
Nicht so schüchtern ;)

Nachdem ich das Bild gestern Abend nochmal bearbeitet habe, hier die neue Version:

Anhang anzeigen 169158

Dies kommt meinem Eindruck vor Ort näher, als die zuerst gezeigte Version. Die Bearbeitungen von Heinz und Andreas sind mir dagegen fast schon zu hell.
Folgende Bearbeitungsschritte in LR 5.7 habe ich unternommen:
Belichtung +0,60
Lichter -11
Tiefen +25
Klarheit +14
Dynamik +11
Helle Mitteltöne +9
Dunkle Mitteltöne +17
Tiefen +11
Blau-Luminanz -22
Verlaufsfilter von oben Belichtung -0,44, Kontrast +25
Verlaufsfilter von unten Belichtung +0,49 und Klarheit +24

Fritzi du hast ja in die Lichter belichtet, und hast zudem die Lichter noch abgesenkt. Veruche mal in deinem unteren Verlaufsfilter, den du gesetzt hast die Lichter in der Landschaft noch etwas anzuheben. Oder mit dem Pinselwerkzeug speziell die hellen Bereiche der Bäume etwas die Lichter dort zu puschen.
So kann man ja auch noch die Konturen der Berge etwas herausarbeiten (Kontrast, oder auch mit Klarheit).

comp_2019-08-30 15_04_36-Fotos.jpg

....
Ich habe festgestellt, dass man zwar mehr aus dem Dunkeln retten kann aber eben auch nicht mehr alles. Daher find ich ist das krasse nachträgliche Aufhellen auch zu vermeiden.

Es kommt natürlich auch auf die Sensoreigenschaften an (bei den "älteren" Canon-Sensoren).
Durch die hohe DR moderner Sensoren ist es natürlich möglich dunkle Bildbereiche teilweise extrem stark aufzuhellen.
Aber korrekt ist allerdings, dass in helleren Bildbereichen die meisten Informationen stecken.
https://digital-photography-school.com/exposing-to-the-right/

Eine heute oft überholte Technik (Ettr-Expose to the right), aber solange man alle Informationen in hellen Bereichen noch retten kann, behaupte ich mal das die Tiefen auch saubere Informationen beim aufhellen liefern.
 
nur weil man es kann, sollte man es nicht tun...
eine weitere Regel von mir. Das Ziel soll immer ein korrekt belichtetes Foto sein.
Hier wurde das Foto krass unterbelichtet fotografiert.
Aber, wie gesagt, ich staune, was noch zu "retten" war. Ich hätte auch behauptet, dass Farbinformationen verloren gehen. Wer erklärt uns das Gegenteil?
 
...
Aber, wie gesagt, ich staune, was noch zu "retten" war. Ich hätte auch behauptet, dass Farbinformationen verloren gehen. Wer erklärt uns das Gegenteil?

Darauf hin werden die aktuellen Sensoren hin entwickelt. Viele Landschaftsfotografen fotografieren auch mit Absicht unter.
Bei 2 Blenden Unterbelichtung sieht man noch keine Farbfehler oder Rauschen beim aufhellen. Bei 4 oder 5 sieht das anders aus.
Das was mit einer Eos 5D II oder III noch nicht richtig funktionierte, geht heute aber mit der 80D, oder R oder 5D IV.
Sony-Sensoren lassen da noch mehr zu, der Sensor der 5DIV bzw R haben ca. 13,5 Blenden DR und die aktuelle Alpha 7 III hat 15 Blenden.

Aber zurück zum Thema - ich finde es völlig i.O. das Fritzi unterbelichtet hat. Das tue ich auch sehr oft in gewissen Situationen wo ich es erforderlich finde.
 
Moin Dieter,
Generell erlaufe ich mir mein Motiv, soweit es halt jeweils möglich ist.
Das kann man auch mit Stativ, das ist ja schließlich keine Immobilie ;)
Bei mir wirkt sich das nur darauf aus, dass ich keine völlig unüberlegten Schnellschüsse mache - dafür lohnt sich der Aufwand einfach nicht. Und wenn ich den Aufwand schon betreibe, dann mache ich es in der Regel auch richtig.

Hier wurde das Foto krass unterbelichtet fotografiert.
Na, so krass nun auch wieder nicht. Immerhin ließ sich einiges hervorzaubern. Insoweit kenne ich meine Kamera mittlerweile, dass ich das einschätzen kann.
Wobei ich heute festgestellt habe, dass die Histogramme, die die Schnellvorschau anzeigt, nicht notwendigerweise zu 100% den Histogramm der RAWs entsprechen.
 
...
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Wobei ich heute festgestellt habe, dass die Histogramme, die die Schnellvorschau anzeigt, nicht notwendigerweise zu 100% den Histogramm der RAWs entsprechen.

Das ist für das Vorschaubild oder Livebild des Jpgs, die Raw-Datei hat noch Informationen, wo das Histogramm des JPG's bereits absäuft oder ausbrennt.
 
Wer erklärt uns das Gegenteil?
Erklären? Kann ich leider auch nicht. Aber aus eigener Erfahrung berichten: 5 Blenden unterbelichtet, da mache ich mir keine Sorgen. Einmal habe ich das just 4 fun in zwei Stufen auf 8 Blenden getrieben, die Aufnahme war ein Versuch mit Studioblitzanlage und sollte eigentlich gar nicht ausgearbeitet werden, und immer noch keine wirklichen Probleme bekommen!
 
Hier wird fleißig über die notwendige oder sinnvolle Belichtung während der Aufnahme diskutiert und wie viel Nachbearbeitung man so einem Bild zumuten soll oder muss. Alles gut, hilfreich, wichtig.

Was ist denn zum (besonderen) Motiv und seiner Wiedergabe im Bild zu sagen?

Grüße
Andreas
 
Daher, ist es so wichtig?
Ich fände es nicht schlecht :)

Dann würde ich es mal versuchen. :)

Das wäre noch erlaubt und vielleicht in der Rubrik etwas interessanter, da man Details besser sieht. Oft sind dann Bilder ab einer "gewissen" Größe auch nicht mehr scharf, die Farben wirken etwas anders.
Achtung: Bildgröße in dieser Rubrik für normale Mitglieder 512KB & 1600x1600 Pixel (wie CI-Club)


Die Regeln bwz Vorgaben

- Schärfepunkt und
- Schärfeverlauf (habe beide zusammen gefügt)


Den finde ich optimal gewählt, da es eine "Landschaftsaufnahme" ist, und diese technisch auch gut umgesetzt ist.
Es ist vom Vordergrund (Baumspitzen bis See) bis zum Hintergrund (Hauptmotiv) optimal scharf.

- Bildbeschnitt/ Bildgestaltung/ Bildaufbau
- Hintergrund (und -auflösung in Zusammenhang mit Bildmotiv/-aussage)

- Bildbeschnitt/ Bildgestaltung/ Bildaufbau
- Vordergrund



Hier ist mir die Wolkenformation etwas zu kapp geschnitten, etwas mehr Luft hätte auch etwas mehr Weite ins Bild gebracht.
Hier hast du vielleicht etwas Potential liegen lassen, da du nicht am WW-Anschlag deines Objektives warst, hätte man statt mit 40 vielleicht im Zweifelsfall ein paar Millimeter mehr Brennweite verwenden und am PC sich dann später für einen Bildausschnitt festlegen.
Eine ähnliche Kritik sehe ich am Vordergrund, auch hier hätte etwas mehr "Luft" für etwas mehr Raum und vor allem Tiefenwirkung gesorgt. Vielleicht sieht man in natura noch eine Wiese im Vordergrund der Bäume? So was würde dem Motiv gut tun, und die Bäume dadurch komplett drauf. Schon in der Renaissance haben die Künstler viel wert auf einen Bildaufbau mit Tiefenstaffelung wert gelegt. Z.B einen Rahmen ums Motiv legen, Motive im Vordergrund, Hintergrund - hinter dem Motiv, vielleicht ein weiterer Bergrücken den man erahnt hinter dem gezeigtem Berg.
Den Blick zieht es auf den Berg mit den Wolken, der Vordergrund lenkt mich auch nicht ab, auch sind keine störenden Elemente im Bild die ablenken.
Das mit dem unterbelichten geht auch i.O. ich würde dann aber nicht großartig die Lichter mehr absenken, dass habe ich aber weiter oben schon geschrieben.
Das würde noch etwas mehr Brillanz und Pep ins Bild bringen - da etwas großzügiger sein.
Auch der Himmel könnte noch etwas mehr Lichter vertragen - die Wolken kann man auch separat mit dem Pinsel noch etwas dramatischer machen - Lichter absenken(in den Wolken), da vielleicht auch mit dem Regler Klarheit und Kontrast etwas spielen.


- Abbildungsmaßstab (bei Makros, überschneidet sich teilweise mit Bildgestaltung & Beschnitt)


Lässt sich schwer sagen, da hier für einen Größenvergleich des Abbildungsmaßstabes vielleicht ein Haus, oder Segelboot auf dem See oder ähnliches fehlt.

- Bildeindruck/-aussage /-wirkung (emotionale Ebene)
- Harmonie bzw. Diskrepanz von Farben, Formen etc.


Ich finde das Bild nicht schlecht, es hätte aber noch etwas besser sein können. Farben werden natürlich auch vom Licht und Stand der Sonne beeinflusst. Hier wäre ein noch späterer Aufnahmezeitpunkt, oder in den frühen Morgenstunden möglicherweise auch interessant.
Mir persönlich sind im Bild die Lichter bzw. die hellen Bildbereiche und hellen Mitteltöne etwas zu stark reduziert, speziell in den Hängen. Man sieht ja das durch die Wolken Sonnenlicht fällt, das ist so würde ich meinen in natura etwas heller.
 
Moin Matze,
danke für Deine ausführliche Beschäftigung mit meinem Bild :)
Achtung: Bildgröße in dieser Rubrik für normale Mitglieder 512KB & 1600x1600 Pixel (wie CI-Club)
Das hätte ich wissen können, nächstes Mal...

Vielleicht sieht man in natura noch eine Wiese im Vordergrund der Bäume?
Nein, da sind zwei Parkplätze und eine Straße, nicht sehr kleidsam. Etwas mehr Luft nach unten und oben wären aber möglich gewesen.

vielleicht ein weiterer Bergrücken den man erahnt hinter dem gezeigtem Berg.
Der versteckt sich in den Wolken.

Ich finde das Bild nicht schlecht, es hätte aber noch etwas besser sein können
Naja, das versteht sich von selbst, die Skala ist ja nach oben offen ;)

Fazit: In der Bearbeitung sind noch Reserven, anstücken kann ich allerdings nicht. Also muss ich langfristig nochmal hin, auf attraktives Licht hoffen und mich an Eure Anmerkungen erinnern.
Ich finde es großartig, dass hier eine lebhafte und konstruktive Diskussion zustande gekommen ist. Wir haben uns zwar nicht an alle Regeln gehalten, aber letztendlich kann ich doch was mitnehmen.
Danke an alle Beteiligten :z04_herz:
 
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