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Sprechende Hände

1. Teil
Das Bild zeigt Dalibor Markovic bei der Lesung. Diese fand im Rahmen von Wortklang statt, 3 Künstler teilen ich einen Abend und die Bühne. Daher ist die Bühne für 3 Künstler vorbereitet.
Es ist faszinierend Dalibor Markovic zuzuhören und zu beobachten. Er beherrscht die deutsche Sprache und die Kommunikation mit dem Körper. Er unterstützt seine Worte sehr intensiv mit den Händen. Seine Worte und die Gestik mit seinen Händen vermitteln die Spannung seiner Texte. Er beschreibt auch die Geschichte mit den Händen.
 
2. Teil
Nun die Fotografie besteht aus Redaktionen. Bei meinen Bilder kommen noch die Reduktion der Sprache und der Bewegung dazu. Ich wollte nun auch den Künstler "reduzieren" aber nicht dadurch, dass ich den Körper weglasse und die Hände im Raum schweben lasse.
Daher habe ich den Körper beschnitten. Da es hier um ein verbales Ereignis handelt, wollte ich das Gesicht miteinbeziehen aber kein Mund darauf haben. Das Kinn soll die Sprache reduzieren und trotzdem die Hände unterstützen.
 
3. Teil
Das Stativ und damit das Mik, inkl., Tisch gehört zur Bühne und ist Bestandteil der Auftritte der drei Künstler.
Ich sage, das Mik gehört zu einem Wortvortrag wie die Geige zu einem Instrumentalauftritt. Ohne Musikinstrumente keine Musik, ohne Mik keine Worte.
Dann, ganz wichtig, die Bühne gehört nicht dem Fotografen. Der Fotograf ist die unwichtigste Person im Saal. Für ihn findet das Spektakel nicht statt.
Auch da gibt es ein krasser Vergleich: Friss oder stirb.
Das gleiche gilt für das Licht. Will man das Licht beeinflussen, muss man mit dem Beleuchter befreundet sein. Dann schenkt er dir 5Min. Verpasst du es, dein Pech. Vario Bar hat da einfach dieses "grässliche" orange, rote Beleuchtung. Auch hier, lebe damit oder lass das Fotografieren.
 
4. Teil
Der Hintergrund ist immer schwarzer Filzvorhang, der beleuchtet werden kann. Das Schwarz ist also gewollt. Der Zuschauer soll nicht abgelenkt werden. In der Vario Bar hat es aber sichtbare Lüftungsrohre und -Systeme. Das ist störender.
Für den Fotografen hat das einen grossen Vorteil, der Künstler kann sauber freigestellt werden. Die Bewegungen und Gesten werden verstärkt.
 
Ich sehe den größeren Teil eines männlichen Oberkörpers auf einer nur teilweise beleuchteten Bühne neben einem Tisch und einem Mikrofonständer. Vom Gesicht des Protagonisten ist nur das Kinn halb zu sehen. Die linke Hand gestikuliert vor komplett dunklem Hintergrund, die rechte hält ein Buch. Der Titel verheißt "sprechende Hände", was an sich reizvoll ist. Allerdings ist hier eigentlich nur eine Hand in Aktion, sie zeigt eine Geste voller Spannung, mit weit auseinander gestreckten Fingern. Worum es im Text wohl gerade geht? Besonders gemütlich ist die Textstelle wohl nicht.
Nummer 1: Die Bildaufteilung ist für meine Begriffe - wahrscheinlich der Situation geschuldet - nicht ganz optimal: die Hand etwas zu sehr ins Zentrum gerückt,
Nummer 2: zu viel vom Gesicht abgeschnitten,
Nummer 3: dafür zu viel Tisch, der nicht viel zur sprechenden Hand beizutragen hat.
Nummer 4: Hättest Du allerdings leicht nach links geschwenkt, wäre der Mikrofonständer noch weiter ins Zentrum gerückt - die Dinger stehen einfach immer im Weg.
Nummer 5: Der Ausdruck der gespannten Hand leidet mMn etwas darunter, dass wenig Struktur zu erkennen ist, dafür aber der harte Schlagschatten des Daumens auf die Handfläche fällt.
Nummer 6: Das Thema gefällt mir sehr, bei diesem Bild allerdings hat die Umsetzung noch etwas Luft nach oben, finde ich.



Nummer 1:
Die Hand ist absolut nicht im Zentrum. Es ist das Hauptmotiv. Die Hand liegt im oberen, rechten Viertel und auch hier im unteren, linken Teil, wahrscheinlich in der Drittelsregel, wenn man so weit gehen möchte.

Nummer 2:
Das kann sein. Ich hätte lieber etwas mehr Kopf mit ins Bild nehmen sollen, dann hätte ich gezielter zuschneiden können. Guter Hinweis, nehme ich mit.

Nummer 3:
Das habe ich oben schon erklärt und ist einfach so. Hätte ich durch Standortwechsel diesen tisch weggebracht, hätte ich es getan. Mir stand aber nur diese Seite zur Verfügung. Ansonsten hätte ich über die Bühne rennen müssen. Das kommt aber selten gut an. Auf der andern Seite der Bühne ist aber nichts mehr.

Nummer 4:
Mik ist das gleiche. Es gehört dazu. Es ist "deine Geige".

Nummer 5:
Das ist mir auch aufgefallen. Das ist wohl dem Licht geschuldet und von der Position der Leuchten kann eine genau auf seine Hand zünden. Trotzdem sind aber die typischen Strukturen der Hand drauf. Das gab mir ein OK. Den Hinweis kann ich aber mitnehmen und daruf achten obwohl ich ihn nicht umsetzen werde. Das bedeutet ein grösserer Arbeitsuafwand, mind. in diesem bild müsste ich es ausprobiern und schauen, ob genug Strukturen vorhanden sind.

Nummer 6:
Jedes Bild hat Luft nach oben. Was ist also damit gemeint?
 
Das erste Bild für allein fand ich noch etwas nichts-sagend. In der Gesamtschau wird allerdings deutlich, dass eine Aussage dahinter steht. Sehr ausdrucksstark, sowohl die Hände als auch die Bilder.
 
Moin Dieter,
interessante Diskussion zu den Punkten, die mir zu dem ersten Bild aufgefallen sind :)
Jedes Bild hat Luft nach oben. Was ist also damit gemeint?
Nicht das Bild hat Luft nach oben, sondern die technische Umsetzung in Sachen Aufteilung, Störelemente, Licht etc.
Ich schreibe hier immer bequem vom Sofa aus meine Eindrücke auf, ohne a) die Situation vor Ort zu kennen und ohne b) eine größere Ahnung davon zu haben, wo die Schwierigkeiten bei der Fotografie derartiger Veranstaltungen liegen. Daher bleibt mir nur, vom Bild auszugehen und meine ganz subjektiven Eindrücke zu schildern. Da Du dieses Bild in der "besonderen Rubrik" gezeigt hast, habe ich ein paar mehr Erbsen gezählt und Flusen gesucht, als sonst vielleicht.
Generell aber finde ich, dass Deine Bilder von den diversen Kabarett- und Poetry-Slam-Veranstaltungen über die Jahre immer besser und aussagekräftiger geworden sind. :daumenhoch_smilie:
 
Das erste Bild für allein fand ich noch etwas nichts-sagend. In der Gesamtschau wird allerdings deutlich, dass eine Aussage dahinter steht. Sehr ausdrucksstark, sowohl die Hände als auch die Bilder.

Das ist ja das Verückte, ich kann Fotos zeigen, Viedos, Beschreibungen oder Zeitungsartikel verlinken, es gibt bei euch kein Auslöseeffekt. Das finde ich schade, habe ich auch schon immer wieder erklärt, aber was soll's.

Ich liebe diese Art Fotografie und kann es heute wieder machen, der dritte Sieger fürs Casting-Finale wird gesucht. Bald fangen wieder die Oltner Kabarettage an. Dann bin ich wieder in meinem Element. Vorher gibt es aber noch GägäWärt.
 
Danke Fritzi.
Das ist tatsächlich ein "wunder" Punkt. Aber daher finde ich meine Stellungnahme schon noch wichtig.
 
Manchmal staune ich, was die automatische Fehlerkorrektur schreibt. Manchmal stehen Worte hier, die man nie geschrieben hat. Die Korrekturen dieser Fehler ist dann noch mühsamer.
 
interessante Diskussion zu den Punkten, die mir zu dem ersten Bild aufgefallen sind :)
Ich schreibe hier immer bequem vom Sofa aus meine Eindrücke auf, ohne a) die Situation vor Ort zu kennen und ohne b) eine größere Ahnung davon zu haben, wo die Schwierigkeiten bei der Fotografie derartiger Veranstaltungen liegen. Daher bleibt mir nur, vom Bild auszugehen und meine ganz subjektiven Eindrücke zu schildern. Da Du dieses Bild in der "besonderen Rubrik" gezeigt hast, habe ich ein paar mehr Erbsen gezählt und Flusen gesucht, als sonst vielleicht.

Das ist doch so voll in Ordnung. Deshalb sind die "ich bin der Meinung..." und ähnliches so wichtig. Aus deiner Sicht ist das ja legitim und ich bin ja "betriebsblind".
Daher wird das Bild und die Diskussion hier auch seinen Einfluss auf die zukünftigen Bilder haben.
 
ich würde als Fotograf meine Sichtweise nicht darlegen. Du solltest dein Bild nicht erklären müssen - das Bild muss selbst sprechen. Die geäußerten Meinungen vereinnahmen und eventuell für sich verwerten. Es braucht an der Stelle keine Rechtfertigung.

zum Bild:
-das Bild hat einen schönen Titel,
-sehr viel leere, schwarze Fläche ohne Information,
-sehr viele angeschnittene und ins Bild hineinragende Dinge, die nicht absichtlich so zur Unterstützung des Bildaufbaus eingebracht worden zu sein. Sie wirken daher eher störend und ablenkend, unaufgeräumt. Zudem ist der Störfaktor Mikro ausser dem Buch das einzig Scharfe in dem Bild und zieht immer wieder die Aufmerksamkeit des Blickes. Durch all dies wirkt der Bildaufbau sehr unruhig.
-eine zu sehr ins rötlich gehende Farbabstimmung.
-Ich sehe darüberhinaus eine geöffnete Hand. Mir fehlt die Kreativität in ihr irgendeine "Spannung/Aussage" hineinzuinterpretieren. Eine Geste, die mir unzählige Male im Alltag begegnet.


Ich überlege mir, wie ich hier angemessen antworten soll. Alle Punkte habe ich jetzt abgehandelt bis auf den letzten Punkt.

Ich versuche mal eine Antwort:
Dieser letzte Punkt begegnet mir auf alle Fälle nicht jeden Tag auch nicht in der ÖV oder im öffentlichen Raum. Da nähme mich persönlich Wunder, wo ich mich aufhalten müsste, dass ich solche Handbewegungen täglich sehen würde.

Also Dieter, ich brauche mehr persönliche Statements von deiner Seite wie das Bild nun auf dich wirkt. Darauf kann ich dann auch antworten. So muss ich es einfach stehen lassen.
 
Hallo Dieter,

ich schrieb ja schon vorher, daß ich eine Antwort auf meine Bemerkungen nicht erwarte; das habe ich nicht geschrieben, weil ich es böse meine, sondern weil ich der Überzeugung bin, daß es nicht förderlich ist. So haben zB Deine anderen obigen nachträglichen Erläuterungen (Teil 1 bis 4) zu dem Bild wohl ein wenig dazu geführt, daß ich nachvollziehen kann, wie das Bild entstanden ist, aber: dadurch wird das Bild weder besser noch sprechender.

Das Bild wirkt leider gar nicht auf mich.
 
Hallo Dieter,

ich schrieb ja schon vorher, daß ich eine Antwort auf meine Bemerkungen nicht erwarte; das habe ich nicht geschrieben, weil ich es böse meine, sondern weil ich der Überzeugung bin, daß es nicht förderlich ist. So haben zB Deine anderen obigen nachträglichen Erläuterungen (Teil 1 bis 4) zu dem Bild wohl ein wenig dazu geführt, daß ich nachvollziehen kann, wie das Bild entstanden ist, aber: dadurch wird das Bild weder besser noch sprechender.

Das Bild wirkt leider gar nicht auf mich.



Danke. Aber die Betonung ist absolut überflüssig.

Auch deinen Satz "dadurch wird das Bild weder besser noch sprechender" stimmt auch nur für dich. Daher ist deine Formulierung immer noch nicht korrekt. Aber mit diesem Hintergrund kann ich es stehen lassen.

Und meine Antwort/Frage hast du immer noch nicht beantwortet.

Nun noch ein allgemeines (Schluss)-Wort:
Beschreibung der Bilder, was gefällt oder eben nicht, sind sehr subjektiv. Das wissen wir alle. Daher sollen doch die Statements auch "Ich-bezogen" formuliert werden. Damit wird Vieles erspart.

Falls keine Voten mehr kommen sollten: Herzliches Dank für eure Zeit.
 
Beschreibung der Bilder, was gefällt oder eben nicht, sind sehr subjektiv. Das wissen wir alle. Daher sollen doch die Statements auch "Ich-bezogen" formuliert werden. Damit wird Vieles erspart.

Genaugenommen ist ja nun mal alles was von jemanden hier geschrieben wird seine persönliche Meinung, Stellung, etc. Von daher sollte man eine Aussage zu einer Betrachtung stets nicht persönlich nehmen. Überhaupt sollte man eine Meinung zu einem Bild nicht persönlich nehmen. Ich halte es so das ich meine Bilder veruche immer als Kunstwerk einzustufen. Dann habe ich mehr Abstand und kann auch mal mit der einen oder andern Aussage leben.

Ich-Bezogen formuliere ich meine Aussagen im Allgemeinen hier nicht. Weil es dann auch wieder persönlich wird. Oder überheblich klingt. Außerdem liegt mir das "Ich-Bezogene" nicht. Ich finde es überdies auch nicht als schicklich.
 
Danke, ich versuche es anders auszudrücken.
Mein Sohn sagte zu seiner Mutter als er von der Schule kam: Bäh, ist das grottenschlecht. Wir haben ihm erklärt, dass das so nicht stimmt und er es nicht gerne hat. Daher soll er es anders ausdrücken. Das nächste Mal sagte er: Mutter du hast gut gekocht. Aber weisst du, ich habe es nicht gerne.
Was tönt nun besser und höflicher? Welches ist nun die bessere Sprachwahl? Weiss man dann nicht, was er meint?
Es spielt schon eine Rolle wie man etwas sagt.
Vorallem beim geschriebenen Wort wird es dann noch schwieriger. Da ist die Wortwahl noch viel wichtiger.
 
in jedem meiner von Dir zitierten Sätze steht entweder "ich" oder "auf mich". Ich sehe also gar nicht Dein hier angesprochenes Problem?????
 
Danke. Aber die Betonung ist absolut überflüssig.
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das ist mir jetzt nach deinen Regeln dann auch zu global :) Wenn schon, dann richtig "Aber die Betonung ist für mich absolut überflüssig"

Ich hoffe, das Beispiel zeigt Dir, wie überflüssig diese klein-klein-Diskussionen sind
 
Manchmal frage ich mich, wo ich hier eigentlich bin? Die Kabaretttage sind doch erst?
 
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