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Sprechende Hände

Hallo zusammen,

Sticheleien sind jetzt genug ausgetauscht

Lasst uns wieder zur konstruktiven Kritik zurückkehren den ansonsten: :z02_mod_boese:

Viele Grüße

Ludwig

Danke Ludwig

Dann kann ich jetzt vielleicht Ornis Statement beantworten? Auch seine ausführliche Beschreibung meines besonderen Bildes verdient eine Auseinandersetzung. Schliesslich hat er sich ja vertieft damit beschäftigt.
 
Natürlich kann darauf geantwortet werden:)

Ich habe nur darum gebeten ironische Untertöne zu unterlassen

Viele Grüße

Ludwig

Ich will keine ironische Untertöne. Ich will eine Diskussion über ein "besonderes Bild". Die Definition für das "besondere Bild" ist ja vom Fotografen gegeben. Mir gefällt das Bild immer noch und ich finde immer noch, es ist was besonderes.
 
Dalibor Markovic, sehr hörenswert und sehenswert.

ich würde als Fotograf meine Sichtweise nicht darlegen. Du solltest dein Bild nicht erklären müssen - das Bild muss selbst sprechen. Die geäußerten Meinungen vereinnahmen und eventuell für sich verwerten. Es braucht an der Stelle keine Rechtfertigung.

zum Bild:
-das Bild hat einen schönen Titel,
-sehr viel leere, schwarze Fläche ohne Information,
-sehr viele angeschnittene und ins Bild hineinragende Dinge, die nicht absichtlich so zur Unterstützung des Bildaufbaus eingebracht worden zu sein. Sie wirken daher eher störend und ablenkend, unaufgeräumt. Zudem ist der Störfaktor Mikro ausser dem Buch das einzig Scharfe in dem Bild und zieht immer wieder die Aufmerksamkeit des Blickes. Durch all dies wirkt der Bildaufbau sehr unruhig.
-eine zu sehr ins rötlich gehende Farbabstimmung.
-Ich sehe darüberhinaus eine geöffnete Hand. Mir fehlt die Kreativität in ihr irgendeine "Spannung/Aussage" hineinzuinterpretieren. Eine Geste, die mir unzählige Male im Alltag begegnet.

Alles was ich jetzt schreibe, zeigt MEINE Meinung und MEINE Gefühle und MEINE Interpretation. Sollte jemand sich betroffen fühlen, darf er das, aber es ist ja das, was ausgelöst wurde. meine Ziel ist es sachlich zu bleiben. Emotionen überlasse ich den anderen. Hier geht es ja um einen lerneffekt, das gilt aber nicht nur für mich, sondern auch für die Schreiber und für alle, die das Bild anschauen und sich dann äussern.

Ich glaube, bei Fritzi habe ich das Meiste und das Wichtigste beantwortet. Es bleibt eigentlich noch ein Statement offen, welches ja so ziemlich das Gegenteil darstellt, als alle andere geschrieben haben. Es ist ja so krass was anderes, dass es Zeit braucht sich darauf vorzubereiten. Vorallem musste ich Dalibor nochmals hören und mein Bild nochmals anschauen.

Ich werde mit diesem Statement nicht warm. Ich kann es verstehen aber eben, es ist kein persönliches Statement, wie "ich finde"," ich denke". Es ist einfach ein Bild "schlecht" geredet.
Theoretisch kann ich alles verstehen und auch bestätigen, wenn Orni es als seine Meinungen und Eindrücke geschrieben hätte. Aber dem ist es nicht. OK, ich habe auch weitere Äusserungen von ihm im Kopf oder im Gedächtnis.

In derZeit, wo ich diese Zeile schreibe, hilft mir Dalibor.

Bei einer Bildbesprechung gibt es zwei Arten von Auseinandersetzungen mit dem Bild.
- sachlich und kritisch
oder
- emotional

Sachlich und kritisch kann man "leicht" beantworten. Es entsteht eine Diskussion wo alle etwas davon haben.

Bei Emotionen hat man diese Möglichkeit nicht mehr. Keine Antwort wird auch zu einer Antwort, egal was man sagt, es wird emotional darauf reagiert. Es wird gewütet, gespottet, verachtet, lächerlich gemacht, ok, ich entschuldige mich, etwas Positives fällt mir dazu einfach nicht ein, habs ja versucht.

Hier nochmals den Hinweis, es sind meine Gedanken und es ist meine Meinung.

Wie soll man da richtig reagieren wenn gar nicht schon als Antwort gilt?

Als erstes,
Ich habe extra hier länger gewartet mit antworten

Wer möchte sich noch äussern? Ansonsten muss ich meine Sichtweise langsam darlegen. Es wäre aber tatsächlich noch gut und interessant, weitere Meinungen zu hören, auch Kontroverse.


, weil ich wusste, dass Orni100 sich äussern wird. Ich wusste auch, in welcher Form. Es ist ja nicht das erste Statement zu meinen Bilder. Also wusste ich, was auf micht zukommen wird.

Das ist vielleicht kein Vorteil, könnte ich ein doch Vorurteil haben.

Aber als ich sein Statement las, kam mir der Gedanke, wow, entweder ist dieser Kerl ein Superkenner der Theaterszene oder aber er hat nie ein Theater von innen gesehen.
2. Gedanke, er darf nie in einem Theater Einzelpersonen fotografieren. Er muss ja, gemäss seinen Statement, alle Bilder wieder löschen.
Dann die Handbewegungen, das geht mir nicht aus dem Kopf. Solche Handbewegungen sieht man nicht auf der Strasse und schon gar nicht täglich. Italien kommt hier wahrscheinlich der ganzen Sache schon ein bisschen nahe.

Aber hat er so unrecht, ausser seiner Wortwahl? Eigentlich nicht. OK, ich finde sie verletzend. Aber nach dem 3. oder 4. Mal gewöhnt man sich daran. Ansonsten wäre es nicht Orni, der da schrieb.

Also nun, langer Reden, kurzer Sinn:
Was ich nun aus seinen Statement mitnehme ist nur, dass ich sie nicht beachten werde. Die Konsequenzen gefallen mir nicht und wäre auch ein teurer Spass. Dieter, du musst damit leben, dass ich weiterhin hier meine Bilder zeige. Ich verzichte nicht auf meine Fotografie. Ganz im Gegenteil, Dank dir gehe ich nun durch mein Archiv und suche theatertypische sprechende Hände. Danke für dies Idee.
 
Hallo Dieter,

zu einigen Äußerungen will ich mich dann doch noch äußern, weil es Not tut: das Wichtigste vorab

Aber hat er so unrecht, ausser seiner Wortwahl? Eigentlich nicht. OK, ich finde sie verletzend

Das ist definitiv nicht meine Absicht und dafür entschuldige ich mich. Ich muss aber trotzdem gestehen, nachdem ich sie mir erneut durchgelesen habe, ich finde keine auch nur annähernd verletzenden Worte. Evtl interpretierst Du da etwas hinein; Du hast mich ja auch bereits in eine entsprechende Schublade gesteckt.

Bei einer Bildbesprechung gibt es zwei Arten von Auseinandersetzungen mit dem Bild.
- sachlich und kritisch
oder
- emotional

Ich sehe nicht, wo ich emotional geworden bin. Es tut mir Leid - ich sehe/lese es echt nicht. Ich hab mir sogar mühe gegeben sehr objektiv, trocken zu analysieren.

Als erstes,
Ich habe extra hier länger gewartet mit antworten

var rm = "Weiterlesen ..."; var o = "... Read Less"; var adjustheight = 20; // 20; //
, weil ich wusste, dass Orni100 sich äussern wird. Ich wusste auch, in welcher Form. Es ist ja nicht das erste Statement zu meinen Bilder. Also wusste ich, was auf micht zukommen wird

es liest sich fast so, als wenn Du geradezu auf eine Kritik gewartet hast, über die Du Dich dann entsprechend auslassen kannst. Im übrigen ist mein letztes Statement zu Deinern Bildern schon seeeehr lange her - damals hab ich draus gelernt und mich entsprechend zurückgehalten. Bis zu diesem Bild - Du hattest ja explizit nach einer kontroversen Meinung gebeten. Ich verstehe Deine Empörung irgendwie gar nicht.

Er muss ja, gemäss seinen Statement, alle Bilder wieder löschen

Da hast Du was verwechselt - kommt nicht von mir.

Dann die Handbewegungen, das geht mir nicht aus dem Kopf. Solche Handbewegungen sieht man nicht auf der Strasse

in Deinem Bild gibt es keine Handbewegungen, Dieter. Es gibt eine Hand, mit offenen gespreizten Fingern. Das ist alles. Und solche Hände sehe ich sehr oft.

Was ich nun aus seinen Statement mitnehme ist nur, dass ich sie nicht beachten werde.

das ist vollkommen ok so - hoffentlich denke ich daran, wenn Du nächstes Mal wieder explizit nach einer kontroversen Meinung fragst :)

Dieter, du musst damit leben, dass ich weiterhin hier meine Bilder zeige. Ich verzichte nicht auf meine Fotografie

ich bin erstaunt, welche Gedanken bei Dir durch eine negative Kritik Deines Bildes ausgelöst werden.

Danke für dies Idee.

Bitte
 
Hallo Dieter

Danke für deine Antwort. Auf dieser Ebene freue ich mich auf deine Statements. Vielleicht, das mal vorneweg, wenn ich meine Ansicht auf dem Android Blackberry geschrieben habe, dann ist die Autokorrektur doch wieder mal dazwischen gekommen.

Einen Gedanke möchte ich auch noch teilen. Vielleicht muss ich sie mir als "Regel" ;) einprägen:

Eine kritische Auseinandersetzung mit meinen Bilder tut mir gut und ich lerne die Bilder mit andern Augen sehen. Das ist für die Weiterentwicklung wichtig.


Das ich dein Statement nicht beachte ist eigentlich nur die halbe Wahrheit. Ich habe mich schon sehr stark damit auseinandergesetzt. Aber leider sind Künstler und Veranstalter auch "gegen dich" - und gegen mich. Das ist einfach so. Der Künstler bringt seine Requisiten und die Regieanweisung für die Beleuchtung mit. Da kommt kein Fotograf darin vor.

Ich glaube, ich habe mal geschrieben, der Künstler gibt das, wofür er bereit ist.
 
Moin Dieter (Graf),
Eine kritische Auseinandersetzung mit meinen Bildern tut mir gut und ich lerne die Bilder mit andern Augen sehen. Das ist für die Weiterentwicklung wichtig.
Auf jeden Fall! Für mich ist das einer der Gründe dafür, dass ich hier Bilder zeige. Allerdings ist das manchmal schmerzlich.
Man selbst verbindet mit seinen Bildern oft genug besondere Erlebnisse. Wenn das Publikum die Bilder dann kritisiert und einen damit manchmal auch auf den Boden zurückholt, ist das nicht immer angenehm. Aber nur so lernt man.

Der Künstler bringt seine Requisiten und die Regieanweisung für die Beleuchtung mit. Da kommt kein Fotograf darin vor.
So hart es klingt: Gerade in dieser Rubrik wird man an den Ergebnissen (sprich: Bildern) gemessen. Schwierigkeiten bei der Umsetzung einer Bildidee und der Umgang mit örtlichen Unzulänglichkeiten in Sachen Licht und Aufnahmeposition spielen da leider erstmal keine Rolle.
 
Das ist korrekt Fritz.
Das bedeutet aber auch nicht, dass man das Bild deswegen "wegwerfen" muss. Hier, bei diesm Bild, stehen diese Dinger rum und stören das Bild und euch Betrachter. Das nehme ich zur Kenntnis. Ich versuche auch die Gegenstände zu integrieren oder wegzulassen, manchmal sogar zu retuschieren. Das geht aber mehr schlecht als recht. Hier habe ich auch bewusst, so weit es ging, den besten Platz gesucht. Aber man kann nicht einfach alles weglassen.
Eure Beobachtungen habe ich mit dem Bild verglichen und mich gefragt, kann ich es berücksichtigen oder hätte ich es besser machen können. In diesem Fall hatte ich keine andere Möglichkeit. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, die Bühnenseite zu wechseln, hast du den Arm oder die Hand im Gesicht. Das Bild wirkt auchdann ganz anders. Der Oberkörper wird dann noch verdeckt, das Bild wird flacher und bekommt weniger Spannung. Ich wechsle aber oft die Bühnenseite, wenn ich die Möglichkeit habe.
 
Habe wieder mal die Autokorrektur verbessern müssen. Anstelle Bild schrieb Android Billy.
 
Nun, "wegwerfen" ist auch wieder so hart formuliert, das meint natürlich keiner - aber: "ausstellen" würde man es evtl trotzdem auch nicht grade.

Aber da hat jeder Fotograf seine eigenen Grenzen. Ich bin bei der Bewertung der Bilder auch mir gegenüber recht stringent - es muss da schon wirklich fast alles stimmen, damit es gedruckt an einer Wand hängen darf. Ich wäre sonst nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Und bei mir landen diese "schade, ein schönes Bild, aber x und y stört ein wenig..." tatsächlich in der runden Ablage, sprich Papierkorb.
 
Nun, "wegwerfen" ist auch wieder so hart formuliert, das meint natürlich keiner - aber: "ausstellen" würde man es evtl trotzdem auch nicht grade.

Aber da hat jeder Fotograf seine eigenen Grenzen. Ich bin bei der Bewertung der Bilder auch mir gegenüber recht stringent - es muss da schon wirklich fast alles stimmen, damit es gedruckt an einer Wand hängen darf. Ich wäre sonst nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Und bei mir landen diese "schade, ein schönes Bild, aber x und y stört ein wenig..." tatsächlich in der runden Ablage, sprich Papierkorb.

Ich bin einen ganzen Abend dort. Da hat man Zeit. So entstand das Bild. Es gefällt mir, aber an die Wand?! Aber die Rundablage oder das Nirvana ist schon arg brutal. Da bin ich zurückhaltender, schon fast ein HD-Messi.
 
Ich hab da eh engeren Grenzen, Dieter. Dass ich vielleicht eine Ausnahme diesbezüglich bin -zumindest in diesem Forum sicherlich- kann sein; aber für mich ist selbst das Präsentieren von Bildern in einem Forum nicht viel Anderes, als das Aufhängen des Bildes an einer Wand, an der Interessierte stehen bleiben können zum Schauen.
Und da hänge ich nur hin, was meinen obigen Prozess "überlebt" hat.
Ich bin halt ein Dinosaurier aus der Zeit, in der man sich im Fotoclub die Prints/Vergrößerungen zur Bildbesprechung gegenseitig vorgelegt hat. Und da brachte man halt nur die besten mit; nicht 10, 20 oder 30 Stück. Sondern man hat fein sondiert, weil alles andere auch zuviel gewesen wäre - mal abgesehen von der Frage, ob man so viele wirklich vorzeigbare Bilder überhaupt als Hobbyfotograf in regelmäßigen Abständen produzieren könnte.
 
Interessanter Ansatz,
Meine Aufgabe in den Vereinen ist das Dokumentieren der Veranstaltungen. Ich habe da auch Ansprüche. Ich will auch nicht schlechte Bilder abliefern aber ich muss meine Messlatte nicht so hochschrauben, dass ich sie nicht mehr erreiche.
Eines meiner ersten Ziele war es, Handybilder von Künstlern auf der Bühne verhindern.
Die Technik wurde so gut, dass es heute relativ einfach ist mit schwierigen Lichtverhältnissen umgehen zu können.
Also, perfekte Bilder sind nicht gefragt, aber Gute.
 
Ein weiterer Gedanke:
Viele Bilder werden veröffentlicht aber ich mache selten die Auswahl. Das überlasse ich meistens der Verantwortlichen. Es ist dann schon interessant, was ausgewählt wird.
 
Zu analoger Zeit musste man wissen wie ein gutes Bild entsteht. Heute kann jedes Smartphone diese Qualität liefern.
Wir drücken ab, kontrollieren das Bild und können weiter fotografieren. Früher hatte man 36er Filme und heute kann man mehrere 1000 Bilder machen.
Wir können 6400 oder sogar 12800ASA einstellen und wie bei Tageslicht im Dunkeln fotografieren.
Ich frage mich immer, vorallem dann, wenn Feininger und Co genannt werden, ob ich mich schämen soll, dass ich diese Möglichkeit habe.
Nein, ich strebe diesen Starfotografen und deren Messlatten nicht hinterher. Ich mache meine Bilder mit meiner Handschrift. Daher finde ich schon, dass ich mehr als nur ein gutes Bild pro Künstler und pro Abend hinbekomme, wenn der Künstler auch mitmacht.
 
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