Die Diskussion wird interessant...

Also, solange mein Monitor noch kalt und mein Kaffee noch heiß ist...
"olympikon schrieb:
...ßzeit, Handbeli, wenn's kritisch wird, nu...
Ja, warum gibt es denn keine "grosse" bei der ein Sensor für Lichmessung eingebaut ist. Und auf Knopfdruck wird der Licchtert übernommen und der User, sorry der Fotograph stellt entwder Blende oder Verschluß ein, bei gleichbleibendem Lichtwert....
Weil's keinen Sinn machen würde, ein Lichtmessgerät an die Kamera zu fixieren, weil vom Objekt aus in Richtung Cam gemessen wird. Spätestens dann, wenn die Cam mit eingebauter Lichtmesskalotte auf dem Stativ steht, wird's kompliziert...
Übrigens ist es gar kein Problem einer normale Cam auf Lichtmessung zu trimmen: Deckel mit großer Kalotte davor, mittenbetonte Messung fertig. Du mußt Dir nur eine Eichkurve basteln, auf der Du dann die tatsächlichen Belichtungswerte ablesen kannst.
So ein Ding habe ich hier sogar rumfliegen, wurde früher benutzt, um eine Weißreferenz am Einsatzort für Negativmaterial zu bekommen, da ich color-Bilder selbst gefertigt habe. Für die Lichtmessung habe ich's nie geeicht, weil der Lunasix viiiel bequemer ist.
Hand-B-Messer mit Drahtlosübertragung der Meßwerte gab oder gibt's sogar, war's AF-Minolta? Ich hab's vergessen...
olympikon schrieb:
VideoCams mit C-mount für "Semiprofi" (Was ist das denn???)
Einer der genormten (SMPTE 76-1996) Anschlüsse für Kino-Cams: Gewinde 1" x 1/32" bei einem Auflagemaß von 0.69" (= 17.526 mm)
Sollte ich mal Video drehen müssen, nähme ich so was:
http://www.canon.de/For_Home/Product_Finder/Camcorders/High_Definition_HD/XL_H1S/index.asp
das fest auf der Schulter ruht und keine Spiegelreflex, die ich im Life View Modus frei schwebend halten müßte...
Kann man sich ja auch leihen, wenn man's nicht ständig braucht und sich das Ding rechnet...
kjh schrieb:
Der erfahrenere Fotograf wird damit sicher auch gute Fotografien machen können, ob es der Einsteiger damit jemals lernt? Ich weiß es nicht.
Ein paar Features fehlen aber noch. Für Unterwegs muß das Ding auch noch navigieren, Kaffee kochen und Mett-Brötchen schmieren können, sonst taugt's nix...

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich käme mit so einem Ding nicht klar. Ich hasse es z.B., für jeden Killefit in den Tiefen des Menüs rumgraben zu müssen. AF-Modus, Meßfeldsteuerung, Zugriff auf ASA, Belichtungskorrektur etc, nur um ein paar zu nennen, das gehört für mich zwingend auf separate Schalter, Drehregler etc. Ins Menü gehören Dinge, die man hin und wieder braucht.
Ich wage zu behaupten, daß der erfahrene Fotograf mit so einem Ding Schwierigkeiten hat, gute Fotos zu bekommen, während der Hobbyfotograf mit glänzenden Augen durch die Menüs schwirrt, allen vorschwärmt, was die tolle Cam alles kann und darüber das Fotografieren schlicht vergißt...
Es gibt für mich keine größe "Strafe", als wenn einer zu mir kommt "du bist doch Profi..." und mir seine Hobby-Cam in die Hand drückt: "Mach doch mal ein Foto von mir..." Erstens knirschen die Dinger, wenn man mit dem üblichen "Heavy Metall Body plus schweres Objektiv Griff" zupackt und zweitens bin ich völlig hilflos, wenn der Typ nicht alles voreingestellt hat und ich nur abdrücken muß.
Die Dinger sind jetzt schon so überfrachtet, daß zumindest ich nicht damit klarkomme, ohne vorher Stunden das Manual studiert zu haben. Eine gute Cam erschließt sich aber ad hoc, wenn man sie mal kurz von allen Seiten betrachtet (Bedienungselemente), wenigsten soweit, das man ohne langes Studium gleich loslegen kann.
In dem Zusammenhang muß ich mawelo widersprechen:
mawelo schrieb:
Vielleicht wäre ja eine alte EXA oder EXAKTA die richtige. Kein Schnickschnack, wie Belichtungsmesser, automatische Springblende, Autofokus oder gar dehbarem Monitor. Alles reine Handarbeit, da muss man sich noch richtig kümmern bevor man sich auf's Motiv konzentrieren kann.
Man kann sich eben doch voll auf's Motiv konzentrieren, weil eine solche Cam so einfach ist (TTL-Meßung setze ich jetzt doch mal voraus, nehmen wir lieber mal eine Nikon F oder F2 als Bezugspunkt, die ja praxisgerecht für Profis konzipiert wurden).
Die Bedienung einer solchen Cam erfolgt bei einem erfahrenen Fotografen im Unterbewußten, während er sich alleine auf das Motiv konzentriert. Bei einer Kamera wie der avisierten D5000 läuft keine Bedienung mehr unterbewußt, weil im Menü kramen bewußte Bedienung erfordert.
So gesehen bin ich heilfroh, daß meine S5 (in der Bedienungspraxis ja weitgehend den (Semi-)Pro-Modellen von Nikon gleichzusetzen), wenigstens weitgehend klassiche Bedienung erlaubt, die ich unterwußt vornehmen kann: Also Drehschalter, Regler etc. Meine Finger "wissen" wo die Elemente sind, ohne daß ich hinschauen muß.
Die S5 (D200, D300 usw.?) ist weitgehend schnickschnackfrei, was noch da ist...? Ich kann's ja nicht löschen und mir die Firmware selber schreiben...
Bei den meisten Cams wird m.M.n. nach das Wort "Ergonometrie" falsch interpretiert.
Für mich heißt gute Ergonometrie u.a., die Bedienung einer Kamera erfolgt unbewußt unter voller Konzentration aufs Motiv, während die hersteller darunter das Hineinpacken von noch mehr "Bequemlichkeiten" sehen, die aber bei näherem Hinschauen keine sind.
Weiterhin heißt gute Ergonometrie für mich ein optimales Verhältnis von Größe zu Gewicht (das Thema hatten wir ja auch schon). Und auch da wird bei fast allen modernen Cams auf's schwerste "gesündigt": Für ihre Größe sind die Dinger einfach zu leicht, nicht ruhig zu halten. Und das, obwohl ich eigentlich sehr ruhige Hände habe. Um den Boden wieder zurück auf's Klappdisplay/D5000 zu spannen: Solche Cams dann auch noch stehend freihändig umherzuschwenken, daß dürfte für eine Menge verwackelter Bilder sorgen oder die VR "läuft heiß"...
Man sollte sehr genau überlegen, ob das alles im Sinne des Fotografen ist, aber ich habe das dumme Gefühl, daß der Kunde gar nicht gefragt wird, nicht einmal bei Nikon, die einmal
die Profi-Cams schlechthin gebaut haben...
So, Kaffee weg, Bildschirm warm, ich muß was tun...
Gruß
Grauer Wolf