Ui, da ist ja ein Kenner am Werk…
mit einer schönen Decke (tobacco sunburst
Tobacco Burst ist korrekt, gut erkannt! Ist eine massive Ahorn-Decke in AA-Qualität. Die richtig „getigerten“ AAA-Qualitäten gibts bei Gibson erst bei den Custom Shop Modellen, die sind dann aber auch preislisch weit jenseits von Gut und Böse. Außerdem passt die dezentere Maserung für meinen Geschmack viel besser zum Verlauf der Burst- Lackierung, letzterer wird so nicht die Show gestohlen…
Sicher ein feines Instrument für den Highway to Hell
Hier muss ich korrigieren, der gute Angus Young ist doch meist mit einer der hässlichsten Gitarren unterwegs, die es gibt: die Gibson SG.
Mich treibt tatsächlich eher Slash zur Les Paul.
Wie ist das (objektive) Spielgefühl im Verhältnis zu einer günstigeren Gitarre?
Objektivität und Spiel
gefühl widersprechen sich ja eigentlich irgendwie, aber ich sag’s jetzt mal wie es ist: gar nicht!
Ich spiele bislang ausschließlich Instrumente aus dem Mittelpreissegment (im Gitarrenmarkt schwer definierbar, ganz billig sind viele davon auch nicht). Hauptsächlich der Marke PRS aus deren Fernostlinie „SE“. Das sind durchweg ganz hervorragende Instrumente. Tolle
Verarbeitungsqualität, super eingestellt ab Werk, hübsch und wunderbar zu spielen, mit hochwertigen Komponenten. Der Hauptunterschied zu ihren mindestens 3x so teuren Schwestern: keine Handfertigung in USA.
Auch meine günstige Strat der Firma Vintage, die sog. Blugocaster (Thomas Blug Signature Modell) ist ein hervorragendes Instrument für recht schmales Geld. Als ich die kaufte, war ich mit dem festen Entschluss losgezogen, eine US-Fender zu kaufen. Am Ende wurde es die Blug, für max den halben Preis…
Jetzt kommt aber das große ABER: die Paula ist ne Paula bleibt ne Paula. Die Traditional (meine ist ne 2018er) kommt ja noch ohne die neumodischen weight-relief Fräsungen am Korpus aus, das sind einfach mal 4 Kilo Gitarre und das Ding resoniert, bis der Finger schmerzt. Dann hast Du das Look, Feel und Smell des Nitrolacks, ich bin heute schon gespannt, wie der sich entwickelt. Es ist das Gefühl, ein besonderes Instrument, ein Stück E-Gitarren-Historie zu spielen. Und die an die Les Pauls der 50er Jahre angelehnten Humbucker klingen im Zusammenspiel mit dem Korpus einfach mega fett und rotzig, irgendwie slashy halt. Insbesondere, weil mein Laney-Vollröhren-Amp so geil british rockt, der muss sich hinter nem Marshall nicht verstecken.
Und dieses singende Sustain des Neck-Puckups, ein Traum!
Deutlich vernünftiger und objektiv vermutlich genau so geil, wäre wohl eine aktuelle Epiphone Les Paul gewesen, idealerweise die neue Slash-Signature. Die hätte mich neu auch noch deutlich weniger gekostet.
Aber das hier ist halt eine US-Gibson und eine Paula bleibt eine Paula bleibt eine Paula
Und das Teil macht mich einfach zufrieden…
Glückwunsch und viel Spaß damit!
Danke, ist vorhanden.