so, sie ist da. Die neue Pentax K3-3
-Autofocus ist schneller und treffsicherer.
- das Rauschverhalten ist echt toll.
- das Handling ist in der menueführung schon anders.
- die Einstellmöglichkeiten sind schon "fast" erschlagend viele
- das Design: klassisch-modern
-Sucherbild ist echt gut
Die Kamera kommt in silber, in der Edition mit silbernem Handgriff, sehr klassich rüber. Aber das ist Geschmacksache, anderen mag das Schwarz eher gefallen.
Die Kamera liet gut n der Hand. Sie ist etwas flacher. Hier lag mir der etwas dichere, rundlichere Griff (Rückseitig) der K3 eher. Das mag an meinen Händen liegen. Alles in Allem ein kompaktes, gut designtes Teil. Der Rückseitige Touchsreen tut seine Arbeit und läßt sich leicht bedienen. Daran muß man sich als "Nostalgiker" noch gewöhnen. Die Einstellungen der Kamera erschlagen einem erst mal. Von den verschieden wählbaren Gitteranzeigen im Sucher bis hin zur Belegung des neuen Steuerrades für den Schnellzugriff. Es gibt einiges zu tun. Wenn man sich mnal den Überblick verschafft hat ist es nicht mehr ganz so wild. Ich frage mich da eher ob ich das alles benötigt hätte. Hätte ich nicht. Aber auch hier hat ein Jeder seine eigenen Vorlieben und kann nun eben sich das raussuchen was er mag.
Kommen wir zum eigentlichen Grund des Kaufes:
Das Rauschverhalten: Gerade das eben ist im Vergleich zur K3 erheblich besser geworden. Die Kamera ist bis ISO 3600 geradezu rauschfrei. Und bis ISO 6400 noch immer gut zu haben. So mein erster Eindruck.
Der Autofocus: Der sitzt schnell und satt. Und läßt sich im Liveview sogar mit einem Druck auf den Touchsreen plazieren. Wenn gewünscht auch mit gleichzeitigem Auslösen wie beim Smartphone. Wobei ich das noch nicht ausprobiert habe.
Im Sucher wird der Autofocuspunkt schon vor dem Betätigen der Auslösetaste angezeigt. Das ist toll, da man schon beim Betrachten sieht wo man denn hin will und den Focuspunkt mit dem Joystick entsprechend plazieren kann. Der Fokuspunkt ist ein schwarzes Quadrat das sich bei erfaßtem Fokus in ein Grau aufhellt. Beim Anvisieren wird allerdings kein roter Punkt mehr angezeigt, das macht es bei einem dunklem Hintergund schwerer den Fokuspunkt sofort zu erfassen. Hier muß dann das Beleuchtete Sucherdisplay eingeblendet werden.
Beim Auslösen wird der Fokuspunkt rot aufleuchten. Und das gesamte Sucherdisplay auch. Hier ist meiner Auffasung nach ein Fehler gemacht worden. Ich finde das man den "roten Focuspunkt" wie zuvor hätte handhaben können. Zuvor wurde der Fokuspunkt (bei der K3) rot bis zur Scharfstellung und ich beim Erfassen der Schärfe dann ausgegangen. Jetzt wird der Fokuspunkt erst rot wenn scharf gestellt ist. Folglich ist der rote Fokuspunkt kaum wahrnehmbar und wenig hilfreich.
Aber gut. Das kann man mit dem beleuchteten Sucherdisplay bei Dunkelheit ausgleichen.
MAn muß allerdings schon sagen das es viel besser wäre den Fokuspunkt wie zuvor umzuprogrammieren. So das der Fokuspunkt beim sanften Betätigen der Auslösetaste bis zum Scharfstellen durch die Kamera rot aufluchten würde. Dann hätte man einen noch besseren Blick für den Sucherpunkt gerade auch vor dinem dunklen Hintergrund oder in der Dämmerung.
Beim AF-C ist das schon anders. Insbesondere beim AF-C mit erweitertem Meßfeld wurde ein neues Konzept verfolgt.
Bisher wählte man einen Fokuspunkt aus und dieser wanderte dann im "erweiterten Meßfeld" mit dem sich bewegenden Objekt mit.
Beim "AF-C mit erweitertem Meßfeld" der K3-3 wählt man keinen Sucherpunkt sondern ein Sucherfeld aus. Innerhalb dieses Feldes sucht sich die Kamera einen Fokuspunkt selbst aus. Das heißt. der Fokuspunkt springt innerhalb des Meßfeldes ständig hin und her, und auch wenn er einen Fokus erfaßt hat wird kein "roter Fokuspunkt" oder gar ein "Signalton" signalisiert. Nur ein grüner Punkt im unteren Sucherbereich, den ich als Brillenträger nicht sehen kann. Zudem flattert der Fokuspunkt weiter herum und hält sich an Bildteilen fest die ich gar nicht ausgewählt habe. Das einfache und für mich praktikablere Konzept der K3 vermisse ich hier sehr! Ein Nachführen des Fokuspunktes mit dem Objekt, z.B. in der Streetfotografie, und dem folgenden Ablichten wenn das Objekt sich in entsprechender Motivposition befindet ist nicht möglich.
Das Versprechen in den Pentax-roules sich ganz auf das Motiv zu konzentrieren wird hier absurdum geführt. Veilmehr konzentriert man sich auf den flatternden Fokuspunkt und verliert das Motiv selbsr fast aus den Augen.
Warum das Ganze? Ich könnte mir denken das es mit dem "Eye-Focus" und dem "Motiv-Focus" zu tun hat. In dieser Funktion muß der Fokuspunkt sich zwangsweise, es liegt in der Natur der Sache, immer wieder neu orientieren. Dummerweise hat der Herr Programmierer hier vergessen die Möglichkeit der Abschaltung oder die Abschaltung dieser Stategie schlechthin zu programmieren. Da man den Eye-Focus im Menue abschalten kann, sollte es auch möglich sein das Gezappel abzuschalten.
Um meine Ansicht klar darzulegen. Der Autofokus der K3-3 ist toll. Mit dem späten aufleuchten des scharfgestellten Sucherpunktes, was nicht nutzbar ist, kann man noch leben. Aber die Sucherstrategie des Eye-Fokus im AF-C als Grundstategie auszulegen ist in meinen Augen ein Programierfehler. Die AF-C Strategie müßte sich grundlegend auf den AF-Punkt mit erweitertem AF-Feld beziehen und wenn der Eye-Focus aktiviert wird muß dann erst die Sucherfeldfunktion zugeschaltet werden. Die Priorisierung ist hier falsch gelegt.
In der schnellen, schnappschußartigen Tierfotografie mag das kein Nachteil sein, da hier mit kleinerer Blende, höherer Tiefenschärfe und Schnelligkeit gearbeitet wird. Im gestalterischen Teil ist es so wie es ist nicht praktikabel, da der zappelnde Fokuspunkt den Schärfepunkt bestimmt und nicht der Fotograf.
Da hat Pentax zig Profifotografen mit der neuen Kamera losgeschickt und keiner hat es gemerkt.