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Materialschlacht kontra Wissen

Uwe Pusch schrieb am 15. August 2007 - 19:37 Uhr:

'Internationaler Fotografenschoppen - eine Stammtischphilosophenrunde mit keinen Bildern von allen Fotografen '

Hallo Uwe,
schöne Idee. Darf ich meine Gitarre mitbringen? Wenn mir dann die Argumente ausgehen, ich überstimmt werde, oder bei meinen philosophischen Essays eh kein Schwein zuhört, könnte ich ja ein paar Lieder zum Besten geben (kenne auch schmutzige).

musikalische grüße
georgie
 
auch wenn das jetzt vollkommen am thema (welchem auch immer??) vorbei ist.

@Sebastian:

Sebastian Agerer schrieb am 15. August 2007 - 16:47 Uhr:

'Ich suchte nach einem Artikel über einen inzw. weltberühmten deutschen Fotografen, der zudem Bildmontagen erstellt. Er erzielt 6-stellige Summen für seine Fotos. Das letzte das ich sah, war die Bildmontage von zwei Formel-1-Rennen, die zu EINEM zusammen gefügt wurden. Wer kennt ihn? '

Meinst du vielleicht Andreas Gursky? Hier ein link zu einem Bericht über ihn: http://www.stern.de/unterhaltung/fotografie/:Andreas-Gursky-Reporter-Weltgeistes /583212.html

Und jetzt wieder zurück zum Thema.....

Schönen Abend noch

Holger
 
@Georg,

natuerlich - gute Idee. Ich bin uebrigens auf Blues und Jazz-Blues auf der Gitarre eingefahren.

Im Zweifelsfall koennen die anderen uns ja "a la Troubadix" am Studiomicrophon gefesselt aufhaengen.

Gruss

Upu
 
Holger schrieb am 15. August 2007 - 20:54 Uhr:

'Meinst du vielleicht Andreas Gursky? '
Danke Holger, genau der ist es.
Zum Thema "Thema": deine Aussagen ist zumindest KONKRET!
z02_respekt.gif


Servus Sebastian
 
Hallo,
ich möchte auch ein Kommentar zu dem ursprünglichen Thema von Mickman anbringen.
Ich stimme dem vollkommen zu. Dieser Zusammenhang "gute Kamera macht gute Fotos" ist ein Irrtum. Schon der Begriff gutes Foto könnte eine längere Diskussion auslösen, da es immer eine subjetive Einschätzung ist.
Ich wollte einmal einen Vergleich aus dem Sport nennen:
In den Hochzeiten des Tennissports ist Deutschland (Boris Becker, Steffi Graf) konnte man folgendes beobachten: Bei einem Turniersieg haben sich sehr viele Menschen den Tennisschläger gekauft, den der Sieger des Turniers spielte. Der Glaube an einen eingebauten automatischen Sieg führte dazu.
Sicher muß man ein paar Fertigkeiten udn einige Grundlagen erlangen. Der Rest ist aber Sehen, sich austauschen usw. (wie oben bereits mehrfach erwähnt).
Der Austausch über die eingestellten Bilder und der anderen Themen hier in diesem Forum ist nach meiner Meinung einzigartig und hat mir jedenfalls bereits enorm weitergeholfen.

Hg Arne
 
Ok,

einen Fotografen auf einen Fotoapparat zu reduzieren, waere genauso, als wenn ein Elektriker auf einen 5mm Schraubendreher reduziert wuerde.

Da gibt es in der Werkzeugkiste noch Seitenschneider, Kombizanbge, Hammer, Kreuzschlitzschreubendrdeher etc.

Analog dazu gibt es fuer jede fotografische Aufgabe auch entsprechend optimiertes Werkzeug.

Niemand wuerde von einem Elektriker verlangen, eine Kreuzschlitzschraube mit einem Schlitzschraubendreher festzudrehen. Sicher, wenn der Schlitzschraubendreher zufaellig die gleiche Flankenlaenge wie der Kreuzschlitz hat, dann geht auch das, jedoch ob die Schraube dann auch so fest sitzt, ist ungewiss.

Analog dazu gibt es auch im fotografischen Sektor verschiedenste Werkzeuge: Grossformat, Mittelformat, Kleinbildformat, Analog, Digital , die verschiedensten Drucktechniken (z.B. Offsetdruck) und was der Dinge mehr sind.

Ja, glaubt den hier wirklich einer, dass eine Fotografenausbildung darauf limitiert ist, dass man einen Bildaufbau hinbekommt? Inzwischen gibt es Hochschulstudiengaenge zum diplomierten Fotodesigner - und dass in einem mehr-semestrigen Studium etwas mehr gelernt wird als nur "gute Bilder" zu machen, duerfte wohl jedem klar sein.

Lediglich ein kleinkarierter Geist streitet sich darueber, ob mehr Pixel auch mehr Fotos geben, oder ob seine Nikon pentaxer ist als die canonste Minolta. Der Ursprung dieses Streites liegt wohl eher darin, dass ein Amateur aufgrund seines Budgets wohl ein universelles Werkzeug waehlt bzw. wahlen muss. (Analog dazu: die Kombizange. Ein Elektriker wird sicher einen Seiteschneider oder eine dedizierte Flachzange fuer bestimmte Arbeiten vorziehen, aber bestimmte Arbeiten kann man auch mit einer Kombizange erledigen).

Ein Professioneller wird je nach Auftrag wohl die Anschaffungskosten von teurem Equipment relativieren koennen (sicher nicht bei allen Auftraegen). Analog dazu: Sicher wird ein Elektriker die Anschaffungskosten fuer einen Schraubendreher in einem Auftrag wieder rausholen, sicher aber nicht seine 3.5 jaehrige Ausbildung, in der er gelernt hat, dass Strom eine gefaehrliche Sache ist
und nicht nur auf die Schraube wo das Kabel dranhaengt reduziert werden kann.


Also - Gute Fotos weil gutes Equipment kann stimmen, muss aber nicht.

In den richtigen Haenden bzw. mit der richtigen Anwendung gilt: je besser das Werkzeug, desto besser das Ergebnis.

Wohingegen der Umkehrschluss: Je besser das Ergebnis, desto besser war das Werkzeug nicht zwingend gilt.

Gruss

UPu
 
Arne Boysen schrieb am 16. August 2007 - 8:38 Uhr:

'Dieser Zusammenhang "gute Kamera macht gute Fotos" ist ein Irrtum.'
Aber so etwas ist doch sonnenklar und wurde millionenfach seit Jahrzehnten durchgekaut oder "wer eine Stradivari hat, kann noch lange nicht Geige spielen".

Wer eine gute Ausrüstung hat, hat höchstens die CHANCE rein technisch bessere Fotos zu machen.

Gruß Sebastian
 
Toll, dass der Anfangsthread zu so klasse Diskussion geführt hat und, mit ein paar amüsanten Ausrutschern, nicht vom Thema abgewichen ist.

Sinn des Threads war auch, vor unnötiger Überschuldung zu warnen. Ich selbst bin einer, der immer alles sofort haben muss. Dabei gab es auch mal Zeiten, wo ich Geld, was eigentlich für wichtigere Dinge vorgesehen war, nämlich die Lebensqualität zu halten und den Kühlschrank voll zu bekommen für die Familie, für unwichtigere Dinge ausgegeben habe. Wie zum Beispiel die Neuanschaffung eines neuen Fotoapparats oder eines Objektivs. Darunter leidet natürlich indirekt die Familie, auch, wenn sie nicht wusste, wieviel irgendetwas kostete. Anderseits hätte ich das Geld für zum Beispiel neue Esszimmer-Stühle ausgeben können, wo alle was von haben. Es gab wirklich mal eine Zeit, wo das so war.

Diese ist seit einer Zeit nun vorbei. Zum Glück. Doch es gibt mit Sicherheit noch genügend Leute, vielleicht auch hier im Forum oder andere, die einfach nur mitlesen, die dieser Gefahr unterliegen und sich der Materialschlacht unterwerfen. Eventuell zum Nachteil anderer.

Von meinem Gehalt her könnte ich mir eine Ausrüstung, wie ich sie im Moment benutze, niemals leisten. Immer noch nicht. Offiziell gehört die ganze Ausrüstung der Gesellschaft. Und da ich der Geschäftsführer der Gesellschaft bin, habe ich eben so ein paar Vorteile ;-)

Wenn ich nur eine Person mit diesem Thread bewegen konnte zu überlegen anstatt sofort zu kaufen, habe ich mein Ziel erreicht.

Grüße,
Michael
 
Zurueck zu Dir, Michael (Mickman),

ich denke, diese Bemerkungen von "Hochzeitsgaesten" sind wohl in den meisten Faellen als Gespraechseroeffner gedacht.

Mal mit 'nem "richtigen" Fotografen Fachsimpeln doer "vielleicht krieg ich da mal 'n paar Tipps". --> Horizonterweiterung

Oder auch Verlegenheit um pyschologische Barrieren abzubauen - denn es gibt durchaus Personen, die eine Beziehung zur Person "Fotograf" brauchen, bevor sie sich ablichten lassen. --> Verklemmung

Ein Schwaetzchen halten, weil die Hochzeit vielleicht zu langweilig ist

Oder, mit einem reden der die Hochzeit aus einer neutraleren Sicht sieht -> wie wirkt die Hochzeit nach aussen.

und was der Gruende mehr sind. Bei uns im Rheinland sagt man: "Jeder Jeck ist anders."


Der Grund fuer Deine Veraergerung kann auch in Deiner eigenen Vorbesetzung zu diesem Thema liegen.

Fuehlst Du Dich eventuell aus Deiner neutralen Position gezerrt? Aergert es Dich, dass Du von der Arbeit abgehalten wirst?
Fuehlst Du Dich in Deiner konzentrierten Arbeit gestoert? (viele nehmen garnicht wahr, dass die Arbeit Konzentration erfordert).

Also, nimm es ihnen nicht uebel, weil - Du kannst es nicht abschalten.

Nimm's einfach positiv nach dem Motto: Tue Gutes und rede drueber

wink.gif


Gruss

UPu
 
Michael schrieb am 16. August 2007 - 10:35 Uhr:

'Wenn ich nur eine Person mit diesem Thread bewegen konnte zu überlegen anstatt sofort zu kaufen, habe ich mein Ziel erreicht. '
Das hast du ganz sicher.
happy.gif


Aus ähnlichen Überlegungen heraus, wie du sie rätst, habe ich vor zwei Jahren meinen Umstieg auf digital ganz vorsichtig und (vergleichweise) billig vollzogen. Ziemlich schnell hab ich die mitgekauften Kitgurken, mit Verlust natürlich, verhökert und statt dessen gebrauchte (aber für mein Empfinden immer noch teure) bessere gekauft. Dieses Jahr dann die Kamera ausgetauscht (trotz Gebrauchtpreis etwa gleich teuer wie die erste DSLR, die heute kaum noch einen Verkaufswert hat) und zuletzt auch noch mein schon gutes Zoom gegen ein noch schnelleres getauscht.

Hätte ich anfangs gewusst, dass ich mich in der Lage fühlen werde, die bessere Ausrüstung (für meine Zwecke) sinnvoll einzusetzen, dann wäre ich gleich höher eingesteigen und hätte unterm Strich eine Menge gespart...

Lehrgeld andersherum.

LG
Martina
 
Uwe Pusch schrieb am 16. August 2007 - 10:49 Uhr:

'ich denke, diese Bemerkungen von "Hochzeitsgaesten" sind wohl in den meisten Faellen als Gespraechseroeffner gedacht. '

Nö, denn die Aussage wird meistens mehr oder weniger im Vorbeigehen mal eben kund getan.

Oder eben, wenn ich abends bei der Feier dann die Fotos auf dem Laptop als Diaschau laufen lasse.

Das nächste Mal werde ich demjenigen einfach mal die Kamera in die Hand drücken mit den Worten "Wenn es nur an der Kamera liegt können Sie es ja auch. Hier!" Mal gucken, was da kommt an Reaktionen :)



Uwe Pusch schrieb am 16. August 2007 - 10:49 Uhr:

'Der Grund fuer Deine Veraergerung'

Verärgerung kann man das nicht nennen. Eine Reduzierung ist das :))

Grüße,
Michael
 
Von der Kombizange zum ollen Sigmund. Uwe, damit hast Du bewiesen, dass Fotografen alle Situationen im Leben meistern können (ob mit oder ohne Profiausrüstung).

Wenn ich das richtig verstanden habe, glänzte Freud durch seine Forschungen im Bereich Sexualtheorie. Libido als als Hauptantrieb menschlichen Verhaltens. Ich glaube, mit dem Ödipuskomplex hatte er auch etwas zu tun.

So langsam wird mir klar, warum Michael versucht, die Bilder seiner Modells hier im Forum immer wieder zu toppen.

Reine Provokation, nur damit wir uns noch längere Objektive kaufen. Wenn wir dann finanziel total ruiniert sind, erscheint er dann als Stern am Himmel mit seiner Kompaktkamera.

Viele Grüße
Rainer
 
Rainer,

ja, der Eindruck draengt sich fast auf ...


Michael,
die Steigerung dazu "Ja mit so einer Kamera ist das auch kein Wunder." waere im virtuellen Zeitalter: "Tolle Kamera, da machen Sie bestimmt auch gute Postings"
rofl.gif



Gruss

UPu
 
Michael schrieb am 16. August 2007 - 10:35 Uhr:

'Ich selbst bin einer, der immer alles sofort haben muss.'
Aha, auch so einer wie ich. Ich sammle aber keine Gerätschaften, sondern verhökere sie. E..y sei dank. Ich hab nur 4 Objektive.
Michael schrieb am 16. August 2007 - 10:35 Uhr:

'Sinn des Threads war auch, vor unnötiger Überschuldung zu warnen.'
Nicht gleich um Überschuldung, sondern um ev. unnötige Geldausgaben gings mir in den Thread "Festbr ./. 17-55". Ich wollte den Frager - nicht dir - vor ev. zu großen Geldausgaben "warnen" nach dem Motto: "du kannst dir ca. 1.000 EUR sparen, wenn du ein Objektiv nimmst, das fast so gut ist, wie das 17-55".

Du hast es gut gemeint, aber ich glaube kaum, dass du jemanden vor Überschuldung abhalten kannst. Ich weiß als ehemaliger Bankangest. wovon ich rede. Ich gibt einfach Menschen, die das Geld zum Fenster raus werfen, wenn nicht bei der Fotografie, dann halt wo anders, mit Frauen, Autos, Computern. Es gibt zig 1000 Möglichkeiten in einer Freien Marktwirtschaft. Mein Lieblingsspruch heißt hier: "Jedem das Seine!"

Ich hab einen Freund, den es inzw. finanziell schlecht geht, der in jungen Jahren 6-stelligen Beträge für Autos ausgab und nicht das aller stärkste Argument hätte ihn damals davon abgehalten.

Die dümmsten Käufe, die ICH gemacht habe, waren meist Frustkäufe.

Gruß Sebastian
 
Eberhard Scharfenberg schrieb am 15. August 2007 - 11:50 Uhr:

'Ich kann nur mit den Kopf schütteln wennn ich Leute treffe, die eine Spiegelreflex in den Händen halten und mit dem Begriff Blende und Belichtungszeit nichts anfangen können, '
So ein Verhalten ist mir ehrlich gesagt egal.

Was mir mal weht tat war, als ich mir zu früheren Zeiten noch keine SLR-Ausrüstung leisten konnte, war ich bei einem Spezl, bei dem lagen die Dinger plus Spitzen-Objektive gerade so rum.

Aber wirklich nur rum, total verstaubt und unbenutzt. Höchstens einmal einen Film durchgeschossen - fertig. Das Geheimnis: Er war von Beruf "Sohn", den sein Vater mit solchen Utensilien versorgte, damit er auf bessere Gedanken kommt. Hat aber nix geholfen. Das noch mal zum Thema Materialschlacht ./. Wissen, das nicht immer ausschließen muss.

Servus Sebastian
 
Sebastian Agerer schrieb am 16. August 2007 - 16:38 Uhr:

'So ein Verhalten ist mir ehrlich gesagt egal. '
Auch mir ist so ein Verhalten egal. Kürzlich hatten wir Besuch von einer Bekannten, die hatte zwar keine Spiegelreflex, sondern nur eine kleine Digitalknipse, aber auch null Ahnung von Blende, Verschlusszeit etc. Auf einem Ausflug hat sie dann etwas herumgeknipst. Ich habe das kaum beachtet, dachte mir, das wird eh nichts. Doch als sie mir später die Bilder zeigte ist mir die Kinnlade runtergefallen! Die Fotos waren nicht nur technisch gut, sondern auch noch tip top gestaltet. Dabei interessiert sie sich nicht wirklich für Fotografie, sondern schiesst nur ab und zu ein paar Fotos zur Erinnerung.
So etwas gibt zu denken. Da habe ich selber schon Fotos gemacht, die nicht so gut waren. Und auch hier im Forum und in der Fotogalerie Bilder gesehen die... Na ja...

Grüsse,
Toni
 
Toni D schrieb am 16. August 2007 - 18:01 Uhr:

'Die Fotos waren nicht nur technisch gut, sondern auch noch tip top gestaltet.'
Es gibt einfach Naturtalente, die brauchen keine Bücher und Lehrgänge und können es trotzdem.

Schöne Grüße Sebastian
 
Sebastian Agerer schrieb am 16. August 2007 - 19:12 Uhr:

'Es gibt einfach Naturtalente, die brauchen keine Bücher und Lehrgänge und können es trotzdem.'

Ich glaube nicht das Toni dies damit gemeint hat.
Ich vermute er meinte das es Leute gibt die Ihre Kameraautomatik aus Erfahrung so gut einschätzen können, das sie völlig frei von technischen Wissen sich nur auf das Objekt konzentrieren und damit echt verblüffende Bilder machen.
So ist es mit meiner Frau gewesen, als sie in den Anfängen mit der Panasonic DMC-FZ1 viel Zeit verbrachte aber nicht willens war sich die Technik dahinter auch nur vorzustellen. Sie kannte die Macro, Portrait, und Landschaftsprogramme und setze sie dementsprechend ein.
Dies ist aber lange her und sie spielt mittlerweile an der D200 gekommt mit den Einstellungen.
z04_whip2_1.gif



LG Christoph
 
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