Hallo Leute
Bin hier neu, heisse Armin und grüsse Euch.
Habe soeben die vorangegangenen Beiträge etwas durchgeschaut und festgestellt, dass ich mit meinen Erfahrungen betr. Minolta nicht ganz alleine bin.
Wieso eine Minolta kaufen, das ist doch hier das Thema.
Nun, ich war einst glücklicher Nikon F2 Besitzer, bis mir die Ausrüstung bei einem Portugal Aufenthalt gestohlen wurde. Der Frust war gross und so war auch der materielle Verlust. Just in jener Zeit kam Minolta mit dem Modell 9000 auf den Markt. Die Leistungen waren sensationell und der Preis auch. Darum kaufte ich damals eine Minolta 9000 und eine 7000 und später kamen noch weitere 9000er Bodys dazu. Ich war vorerst zufrieden und musste nur die Hälfte des Geldes investieren, die eine gleichwertige Nikon Ausrüstung gekostet hätte.
Bald merkte ich jedoch, dass zwischen den "Nikon Menschen" und den "Minolta Menschen" Welten lagen. Nikon bot mir stets einen unvergleichlichen, höchst professionellen und menschlich äusserst angenehmen Service, während ich von Minolta Schweiz wie "der letzte Dreck" behandelt wurde. Arroganz und Ignorantentum waren schier unerträglich. Die Menschen die bei Minolta Schweiz in Dietikon arbeiteten hatten mit Fotografie nichts am Hut und waren einfach nur Bürolisten, die eher darauf getrimmt waren etwas zu verhindern, als zu ermöglichen. Reparaturen dauerten ewig und die Kosten waren enorm.
Bei der Minolta Crew war nichts von Philosophie, nichts von Dienst am Kunden, oder an der Sache zu spüren. Diese Ignoranten hatten keine Ahnung von Fotografie und liebten die Fotografie auch nicht. So ganz anders hatte ich die Nikon Leute erlebt, die sich alle nur einem Ziel verschrieben hatten, nämlich der Fotografie und dem Fotografen zu dienen. Jeder von Nikon Schweiz mit dem ich je gesprochen habe, war ein versierter Fotograf und wusste wovon ich sprach. Hier, ganz nebenbei und etwas spät, noch meinen herzlichen Dank an diese Leute.
Es stellte sich schnell heraus, das die Produkteplanung bei Minolta kaum existierte und dass die neuen Modelle in keiner Hinsicht darauf abgestimmt waren, mit den alten Linsen zu harmonieren. Wer aber etwas von Fotografie versteht, weiss, dass es (aus technischer Sicht) die Linsen sind, die ein gutes Foto bringen und nicht die Gehäuse. Ein seriöser Fotograf baut sich über Jahre eine Sammlung von teuren und von ihm geliebten Linsen auf und teures Zubehör natürlich auch. Schnell gehen da 20000.- Euro ins Land und die sind (bei Nikon) auch gut investiert. Nicht so bei Minolta, da kann man diese Juwelen schon bald einmal in den Abfall werfen, da nicht kompatibel mit den Nachfolgegehäusen. Wer gar darauf gehofft hatte, dass er mal sein Zubehör mit einer digitalen Minolta einsetzen könnte, der hat wohl auch trübe Aussichten. Obwohl mir also die Produkte selbst recht gute Dienste geleistet haben, würde ich nie wieder etwas kaufen, auf dem Minolta steht - nie wieder! Viele fühlen wohl wie ich und halten sich von dieser Marke fern, anders ist ihr kontinuierlicher Niedergang wohl nicht zu erklären und ich bin froh, dass der freie Markt solche Produkte ausradiert und verschwinden lässt. Dies sage ich obwohl ich bis heute mit meiner Minolta Ausrüstung da sitze und auch noch damit fotografiere. Verkaufen kann man ja eine Minoltaausrüstung nicht, da niemand mehr etwas für solche kulturlose Geräte bezahlt – es sind halt nicht nur die Produkte die zählen, sondern die Menschen die dahinter stehen und ihre Philosophie.
Wie heisst doch ein Sprichwort: „Wir sind zu arm um uns etwas Billiges leisten zu können“. Daran hätte ich mich halten sollen und eine Nikon, oder eine Canon, oder sonst was mit Stil kaufen sollen, nur keine Minolta!
Liebe Grüsse an Euch (arme) Minolta Besitzer.
Armin