der letzte Gamedrive im Kruger
Es war nun so weit, unser letzter ganzer Tag im Kruger brach an.
Das Frühstück zwar früh aber nicht ganz früh eingenommen. Danach fuhren wir in nördlicher Richtung.
Eine große Impalaherde versperrte uns für eine Weile den Weg, bis es dann weiter gehen konnte.
Wieder einmal eine neue Strecke, die direkt zum Pretorioskop Camp führte, war unserer Ziel gewesen.
Die Voortrekker Road.
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An der Abzweigung in die Straße , liegt auf der andern Seite eine Raststätte. Dort standen reichlich Safariwagen, die Ihre Pause vom Morningdrive dort einlegten.
Das sollte uns nur Recht sein, vielleicht nicht so viel Traffic auf dem Weg. Es rollten dann doch noch einige Wagen an uns vorbei. Dann war etwas Ruhe.
Über eine Anhöhe fuhren wir und kamen um eine Kurve, die Straße leicht abfallend und was sahen wir weit voraus……
Wildhunde auf der Straße..
Gestoppt und gleich ein paar Aufnahmen durch die Frontscheibe gemacht. Sicher ist Sicher !
Dann den Wagen diagonal versetzt,- und die Tiere kamen auf uns zu, und es wurden mehr, da immer wieder Wilddogs aus dem Seitenstreifen kamen und die
Seite wechselten. Toll !
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Doch die Idylle hatte dann rasch ein Ende. Es tauchten auf der anderen Seite drei Safariwagen auf. So ein Mist !
Die hielten auch direkt auf die Gruppe zu. Gleich sind die Weg, dachte ich.
Doch oh Wunder, sie blieben und bewegten sich weiter auf uns zu. Ich fuhr dann auf meine Seite und bald waren die Hunde vor unserem Wagen, immer dichter…..
Dann waren sie um uns herum und die Safaris auch.
Vor uns am Wagen musste irgendwas passieren, da die Kameras der Gäste voll auf vordere Stoßstange gerichtet war.
Alle grinsten, auch der Guide.
Ich war so fasziniert, hatte immer noch meinen Ellenbogen etwas außerhalb aus dem offenen Seitenfenster liegend, als plötzlich ein Wildhund neben meiner Tür stand.
Unsere Blicke trafen sich und ich holte meinen Arm langsam ein und schloss das Fenster um die Hälfte,- sicher war sicher.
# 116 verdammt nah
Was für ein Erlebnis,- die Truppen / Hunde und Safaris zogen dann ab und wir setzten unseren Weg auch fort. Glücklich über diese Sichtung.
Das nächste Treffen folgte dann einige Minuten später, als ein anderes Auto etwas schräg auf der Straße stand.
Unsere Blicke gingen nach li. und re. , um zu eruieren, was die entdeckt hatten. Aber was, war da ????
Noch rollend, zeigte die Fahrerin an , das wir anhalten sollten ! - und zeigte mit dem Finger vor uns auf die Straße und holte ihren Fotoapparat.
Ich sah nichts vor uns, meine Frau auch nicht, so setzten wir etwas zurück.
Nun erkannte ich den Grund der Aufmerksamkeit , - es war ein Chamäleon , was da mitten auf der Straße stand.
Das hätte ich, mit größter Wahrscheinlichkeit, alleine fahrend übersehen.
# 117
So machten wir auch ein paar Aufnahmen und um fuhren es mit sichern Abstand. Da es sich überhaupt nicht während der Zeit bewegte, überlegte ich ob es nicht besser gewesen wäre,
es an den Straßenrand zu setzen um es " safe" zu machen, trotz des Verbots , den Wagen im Park zu verlassen.
Es blieb für eine längere Zeit ein blödes Gefühl in mir.
Zumindest waren meine Sinne geschärft, noch mehr auf die Straße vor mir zu achten.
Zwei Büffel waren dann noch sehr interessant, da sie genau beäugten, um dann die Straße zu überqueren.
Neben den wechselnden Landschaften hatten wir dann noch eine schöne Echse vor uns auf der Straße , bis wir das Pretoruiskop Camp erreichten.
# 118
Bei Wimpy nahmen wir unser zweites Frühstück ein , um dann unseren Weg fortzusetzen. Wir befuhren die H1-1 besuchten ein Wasserloch und kamen dann später an H3, die wir in südlicher Richtung befuhren.
Ein Abstecher auf die H2-2 folgte , um über die S114/ H3/S110 wieder in das Camp zurückzukehren. Unterwegs waren da auch noch Löwen gewesen. Nur leider so versteckt im hohen Gras, ca. 10 m entfernt.
Bis auf die braungelbe Haut, die durch das grün schimmerte, war da nichts zu sehen.... Nur die Touristen in einem großen ,hohen Reisebus hatten den exklusiven Blick.
# 119
# 120 - das war dann der Abschluss , kurz vor dem Camp,- leider so vertieft in die Nahrungsaufnahme, das es den Kopf nicht heben wollte.......
Das war es nun gewesen, unwirklich das es zu Ende war, unsere Tage in den Nationalparks im Norden und im Kruger.
Auf der sonnigen Terrasse sitzend ließen wir die Tage Revue passieren.
Erinnerten uns an viele Eindrücke von den Parks und Begegnungen mit den Tieren.
Später hieß es dann Sachen packen, zumindest so, das für einem frühen Start, nur die nötigste Arbeit noch Anstand.
Verpflegung für unterwegs wurde vorbereitet.
Die paar Lebensmittel, die nun überflüssig waren ließen wir dort, wie auch den Rest Grillkohle.
Alles war vorbereitet , das es früh losgehen konnte .
Unsere längste Etappe stand an ,- die ca. 600 km nach Saint Lucia.
Fazit: Berg-en Dal
Ganz anders, als in den anderen Camps, größere Räume, Steinhäuser, alles irgendwie ruhiger.
Das Camp liegt etwas abseits und man muss schon einige Kilometer fahren um eine größere Streckenauswahl zu bekommen.
Für unseren Abschluss im Kruger war es eine gute Wahl gewesen.
Fazit der Kruger Tage :
Nach 10 Tagen im Kruger ein Fazit zu geben ist echt schwer.
Da so viele subjektive Eindrücke für eine Bewertung, die gerecht sein soll, mit einfließen würden.
Hinzu kommt, es sind alles Momentaufnahmen von dem Erlebten, was es noch schwieriger macht.
Daher auch mein eher allgemeine Bewertung.
Mit den Unterkünften konnten wir überall zufrieden sein und würde ich auch so weiter empfehlen.
Ob die Bungalows mit dem "better view" in Mopani und Satara sein müssen, das muss jeder für sich entscheiden.
Zum Thema Essen:
Braai / Selbstversorger für den Abend
- eine Kombi aus der Hauskost und den Restaurant besuchen ist wohl bei der Anzahl von Übernachtungen die beste Lösung.
Reiseroute und Sichtungen:
In jedem Camp Minimum 2 , ggf 3 Nächte bleiben, um genügend Zeit für drives zu haben ,ohne sich in einem permanenten Zeitdruck zu befinden.
Es lohnt sich auf jeden Fall, die Nord-Süd Route zu fahren. Die unterschiedlichen landschaftlichen Eindrücke sind schon enorm.
Es war sehr grün zu unserer Reisezeit, die höhere Sitzposition im Wagen, war deshalb ein klarer Vorteil.
Im Norden war es Anfang Februar in den Camps sehr ruhig und entsprechend auch auf den Straßen.
Die gesperrten Strecken und Loops waren ärgerlich, aber nach den Regenfällen in den Tagen zuvor, wohl erforderlich gewesen.
Zu den Sichtungen , habe ich so einiges in den Beiträgen geschrieben.
War so - muss nicht wieder so sein.......
( Die Artenvielfalt, die wir zu Gesicht bekamen, war enorm, - fototechnisch sind wir/bin ich auf den beiden anderen Reisen sehr verwöhnt worden.
Das zeigte sich besonders auf dieser Reise, was Licht, Wetter und Standort/ Sicht zu den Tieren betraf )
Wir waren nun zum dritten Mal im Kruger und im angrenzenden Gebiet ( 2 x Balule West) unterwegs gewesen.
Es war jedes mal schön und doch auch jedes mal wieder anders. In neuen Gebieten auf Entdeckungstour zu gehen,
gefiel uns sehr gut. Strecken, die wir schon mal befahren hatten und mit denen tolle Erinnerungen verbunden waren,
waren nun eher etwas enttäuschend gewesen ( die Erwartungen liegen dabei einfach zu hoch, obwohl der Verstand einem sagt,
das es nicht wieder so sein kann, wie es mal war ! )
Für Naturliebhaber gilt, nicht nur für den Kruger, je mehr Zeit ich habe, um so entspannter kann ich mich fühlen.
Lieber an einem Ort länger bleiben , als täglich weiter zu hetzen.
Was wir auf jeden Fall in eine neue Reiseplanung mit einfließen lassen würden, wäre eine Kombination aus Selfdrives und gebuchten Safaritouren in einem Game Reserve.
Die Angebote im Kruger in dieser Hinsicht gefielen uns nicht so, da eine "Masse Mensch" bewegt wurde und ob das dann auch noch "Klasse" bedeutete ??