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Panoramen | Sammelthread

@ Johannes und Ludwig,

es freut mich, dass Euch die Panos gefallen. Es sind so viele über die Jahre entstanden, ich bräuchte noch viel mehr Wandfläche, um die alle aufzuhängen.
Hier mal eines aus dem Grand Teton NP, aufgenommen im Spätherbst. Dann leuchten die Farben besonders, insbesondere beim Oxbow Bend.
Es sind hier 5 Vertikalbilder mit der D700 und dem Zeiss Distagon T* 2,8/21 ZF. Das Pano ist mit PTGui neu gerechnet worden.

Gruß
Klaus

Ox Bow Bend 008.jpg
  • Nikon D700
  • Zeiss Distagon T* 2,8/21 ZF.2
  • 21.0 mm
  • ƒ/11
  • ISO 200
 
Hallo Klaus,

wieder ein sehr schönes Pano von Dir. :daumenhoch_smilie:
Sind die Bilder mit oder ohne Stativ entstanden?
Wären die Ergebnisse aus 5 Querformaten schlechter gewesen, oder warum Hochformat? Bei einer 21er Brennweite wäre die Scene mit fünf Einzelbildern doch genügend abgedeckt.


Gruss, Robi
 
Hallo Robi,

meist arbeite ich mit Stativ und Nodalschiene, wobei ich den Nodalpunkt meiner Objektive genau ausgemessen habe. Freihandpanos können auch funktionieren, wenn man sich a) nicht um die eigene Achse dreht, sondern um das Objektiv „wandert“ (die Drehachse also im Objektiv liegt) und b) wenn es keine wichtigen Bildanteile im nahen Vordergrund gibt. Je sorgfältiger man bei der Aufnahme arbeitet, um so weniger Probleme macht das Stitching.
Die Wahl des Hochformats hat zwei Gründe: der Erzielung eines großen vertikalen Bildwinkels (mehr Himmel und mehr Vordergrund) und es dient dazu Vignettierungsprobleme zu vermeiden. Man hat mehr Spielraum, den Randabfall in den Ecken zu vermeiden/zu beschneiden. Hier wollte ich noch sehr viel von Büschen im Vordergrund mit auf dem Bild haben.

Danke und Gruß
Klaus
 
Hallo Klaus,

da fehlt es mir eindeutig an Grundlagenwissen.
Über Nadalpunkte habe ich auch schon gelesen, hab es aber ehrlich gesagt nie so recht kapiert.
Da muss ich mich wohl oder übel noch mal reinknien.

Danke und Gruss
Robi
 
Eine kleine Starthilfe, Robi: gut erklärt

Gruß
Jürgen
 
Danke Jürgen,

das ist doch schon sehr hilfreich, wenn man das so praxisnah erklärt bekommt.
Wie ich sehe, ist da doch sehr genaues Arbeiten erforderlich, was mich persönlich eher etwas abschreckt. ;)
Das Pano vom Teide hab ich ohne Stativ gemacht und mit dem Resultat von Hugin bin ich eigentlich zufrieden, nicht perfekt aber das reicht schon...


Gruss, Robi
 
Hallo,
ich hole diesen interessanten Fred mal wieder hoch.
Ich habe mich in letzter Zeit auch vermehrt mit der Panographie beschäftigt.
Nach meinen Erfahrungen funktionieren zylindrische Panos, auch 360°-Rundumsichten, ganz gut mit einfachen Mitteln. Will heißen, das geht auch Freihand oder mit einem "normalen" Stativkopf. Wenn keine kritischen Objekte im sehr nahen Vordergrund sind, rechnen Freewares wie Autostitch, Microsoft ICE oder Hugin das sehr sauber zusammen, ohne dass man groß eingreifen muss. Ungleich schwieriger wird es bei sphärischen (360x180°) Panos, die man sich mit entsprechendem Viewer interaktiv ansehen kann. Mit einem Ultraweitwinkel (z.B. 10mm an APS-C) braucht man da ca. 35 Einzelaufnahmen. Entsprechend kritisch ist da ein Versatz in der optischen Achse. Selbst mit einem justierten NPP-Adapter taten sich die genannten Freewares bei meinen Versuchen sehr!!! schwer, sprich, die Ergebnisse haben mich oft nicht zufrieden gestellt, es traten immer tlw. deutliche Stitchingfehler auf.
Mit einem 10mm Fisheye, bei mir ein Pentax 10-17 (baugleich Tokina), an APS-C braucht man 8 Aufnahmen (6 waagerecht mit 60° Drehwinkel, 1 Zenith, 1 Nadir). Aber auch hier machte die Bearbeitung eher keinen Spaß. ICE und Autostitch stiegen oft einfach aus, tlw. wg. angeblich zu kleinem Speicher (trotz installierten 12 GB...).
Hugin lief zwar immer durch, erforderte aber sehr häufig manuelles, zeitintensives Eingreifen, das alles bei einer ziemlich sperrigen Benutzeroberfläche. Ich kann mir vorstellen, dass man sich bei wirklich intensiver Beschäftigung mit der Software auch einen funktionierenden Workflow für Kugelpanos aneignen kann. Ich habe das in etwa 50 Stunden nicht geschafft :z04_computer_haukap :z04_head_wall:...
Aber auch, wenn alles passt, ist die Rechendauer ziemlich hoch. Das kann, wenn alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, schon mal 10 min dauern, bis man ein Ergebnis sieht.
Nach diesen doch etwas frustrierenden Erfahrungen habe ich die Testversionen von Autopano Giga und PtGUI Pro installiert. Beide funzen gut, Autopano hat die etwas gefälligere Oberfläche, aber mit PtGUI Pro kam ich doch besser zurecht. Also habe ich dann nach langem Zögern das Geld auf die Reise geschickt...
Bei vernünftiger Ausrichtung arbeitet die Software wirklich super. Man wirft ihr die Einzelbilder vor, und nach ein paar Sekunden sieht man schon die (oft schon passende) Vorschau. Kurz den zentralen Blickpunkt festgelegt, evtl. automatisch den Horizont korrigieren lassen, und dann berechnet der Rechenknecht sehr flott das Pano. Im Idealfall ist man nach insgesamt 2-3 min komplett fertig.
Zaubern kann die Software aber auch nicht.
Das unten stehende Pano sollte eigentlich auch ein 360x180° werden, aber beim Verschwenken nach oben für das Zenith-Bild verrutschte mir das Stativ trotz Spikes auf dem vereisten Boden :eek:
Dadurch konnte die Software den Zenith nicht vernünftig berechnen, ich habe Zenith und Nadir hier einfach rausgelassen. Wenn ich mal Langeweile haben sollte ;), spiele ich mal mit der Maskierung herum, vllt. bekomme ich es ja noch hin.

Nach so viel Buchstabensalat jetzt aber noch 'n Bild:

Doppelbogenbrücke im Nordsternpark, GE
K5IM2328 Panorama (1).jpg
  • ƒ/11
  • 1/60 sec
  • ISO 80



Hier interaktiv auf 360Cities (wg. Datenmenge bitte eher nicht mit Mobilfunk nutzen, außer es müssen noch ein "paar" MB verbrannt werden...)​

Gruß
Uwe aus GE
 
Ich arbeite mit 5GB-Flat + Hotspot-Flat am Tablet, und habe berufsbedingt häufig offenes Wlan ;) Aber danke für den Hinweis.

Schon seit geraumer Zeit schleiche ich virtuell um das Thema Stitchen herum, hab auch mal irgendwo Hugin ausprobiert - achja, in oder nach Luxemburg war das. Wirklich durchringen konnte ich mich indes nicht. Einerseits, weil mein Grundsatzproblem eh schon die Zeit am heimischen Rechner ist, andererseits weil ich danach von 24 mm auf 16 mm aufgerüstet habe (an KB).

Dennoch, das Thema Pano gehört auch zum gewonnenen Workshop in drei Wochen. Bin mal gespannt...

Gruß
Jürgen
 
Hallo Uwe,

ich habe auch schon einige Artikel zum Thema Pano gelesen und es hört sich alles sehr arbeitsintensiv an

Desto höher schätze ich und bewundere ich die Fotografen die solche tollen Panos produzieren

Viele Grüsse

Ludwig
 
... bin ich auch zu faul, leider!

Gruß Andreas
 
Für mich war der Weg von Hugin zu PTGui Pro ein Riesenfortschritt. Hugin ist gut und empfehlenswert für jeden, der die ersten Schritte in Richtung Panoramafotografie macht. Etliche Panos sind damit auf Anhieb was geworden, aber unpräzises Arbeiten führte auch immer leicht zu Stitching Fehlern und Artefakten. Auch die Benutzeroberfläche ist ziemlich antiquiert. Mit PTGui gelangen mir auch Panos, die mit Hugin nicht funktionierten.
Eine wirklich gigantische Verbesserung bei sphärischen, bzw. 360° Panos brachte die Anschaffung des 2,8/8mm Samyang Fisheye. Mit 3-4 Aufnahmen bekommt man eine kompletten 360° Winkel als einzeiliges Pano. Das Objektiv wurde rasiert (Streulichtblende entfernt) damit standen dann nahezu 190° Bildwinkel zur Verfügung (an einer A7R). Meines Wissens kann aber nur PTGui mit Fisheyebildern umgehen. Ein Panobild ist mit dem Fisheye in 2-3 Minuten gemacht, und das Stitching dauert auch nicht viel länger.

Gruß
Klaus
 
Das sehe ich genauso. „Echte Panoramen“ erweitern den Bildwinkeln mit Hilfe verschiedener Techniken. Bei einem reinen Schnitt von einem 2:3 oder 3:4 Ausgangsformat bleibt der horizontale Bildwinkel unverändert, der vertikale und diagonale werden sogar verringert. Einen gewissen Pano-Effekt kann man natürlich dadurch schon erzielen.



Richtig, letztlich sind die Algorithmen von Prof. Helmut Dersch die Basis der meisten Pano-Programme. Ich selbst habe mit Hugin und Photoshop erfolgreich ansehnliche Panos erzeugen können. Mit Hugin hatte ich manchmal Probleme, auf Anhieb Panos ohne Stitchingfehler zu erzeugen. Das GUI ist auch nicht gerade besonders bedienerfreundlich, aber dafür kostet es auch nichts und ist ein gutes Programm für alle, die sich mit Panos beschäftigen wollen. Einige Arbeiten mit der 30-Tage Testversion von PTGUI liefen für mich sehr überzeugend, Panos, die ohne erhebliche Nacharbeiten mit Hugin nicht gelangen, waren mit PTGUI auf Anhieb einwandfrei. Auch der Control-Point Editor und das Maskieren finde ich sehr gelungen. Sphärische Panos können viele Programme erzeugen, aber mit Fisheye-Bildern kenne ich nur PTGUI als Programm, das damit umgehen kann.
Wozu Fisheye werden einige bestimmt fragen. Immer dann, wenn man mit geringem Abstand zum Motiv arbeiten muss (siehe das Strand/Hotel/Palmenbild oben) kommt man mit klassischen Weitwinkelobjektiven nur noch sehr schlecht zurecht. Es führt unweigerlich zu mehrzeiligen Bildern und Aufwand. Ein Fisheye kann das ganz erheblich vereinfachen und erlaubt die Erzeugung von sphärischen Panos in Innenräumen, z.B. auch in Autos.
Ich verwende hierzu ein 8mm Samyang mit E-Bajonett an einer Sony A7R. Das Objektiv ist eigentlich für APS-C ausgelegt. Wenn man es „rasiert“ (die Streulichtblende entfernt) zeichnet es am Vollformat einen Bildkreis von ca. 190°. Damit kann man dann mit 2-3 Bildern volle 360° erzielen. Nimmt man zusätzlich ein Zenith und ein Nadir Bild auf, kommt man zu voll-sphärischen Bildern.

Im Anhang ein Beispiel von einem Innenraum mit PTGUI aus 4 Bildern (wegen besserer Überlappung) mit dem 8mm Objektiv. Zur Anschauung auch die Einzelbilder.

Gruß
Klaus


#1 das fertige Pano

Anhang anzeigen 113169

#2 die dazu gehörigen Einzelbilder

Anhang anzeigen 113170

Klaus, ich bin völlig fasziniert vom Ergebnis, wenn ich mir die 4 Ausgangsbilder anschaue. Was mich besonders interessiert: hast Du die krummen Linien (vor allem die vertikalen) nachträglich gerade gemacht oder hat das die Stitching-Software automatisch gemacht?

Grüße
Andreas
 
... hast Du die krummen Linien (vor allem die vertikalen) nachträglich gerade gemacht oder hat das die Stitching-Software automatisch gemacht?

Grüße
Andreas

Das kann PTGui ganz von alleine, es erkennt die Fisheye Einstellung und entzerrt entsprechend. Ich habe das vor Ort „mal ganz schnell“ gemacht, das Ergebnis durch PTGui zusammen schrauben lassen, kurz kontrolliert und danach die Koffer ausgepackt. Es geht einfacher, als man sich das vorstellt.
Gruß
Klaus
 
Danke Klaus.
Bisher hatte ich nicht wirklich Bedarf nach einem Fisheye-Objektiv. Jetzt vielleicht doch...
Und dann gleich PTGui dazu...

Grüße
Andreas
 
Hallo,
ja, das ist echt eine spannende Spielart der Fotografie, und mit jedem gelungenen Versuch gelüstet es einem nach mehr :z04_sabber:.
Das kann PTGui ganz von alleine, es erkennt die Fisheye Einstellung und entzerrt entsprechend.
Und das nicht nur bei sphärischen (=Kugel)-Panos. Auch "plane" Ansichten aus 2 oder 3 Fishli-Bildern (nützlich, um z.B. in schmalen Räumen eine ganze Wand abzulichten) werden winklig korrekt berechnet.

Bedarf nach einem Fisheye-Objektiv...
Und dann gleich PTGui dazu...
Ideale Kombi für die Panographie!

Meinen Neujahrsspaziergang habe ich heute auf der Halde Beckstraße in Bottrop unternommen. Dabei habe ich ein paar sphärische Panos gemacht. Die platte 2:1-Projektion wirkt oft eher unansehnlich. Den Reiz dieser Bilder sehe ich in der interaktiven Projektion, wenn der Betrachter sich durch Mausbewegungen frei im Raum bewegen kann.

Daher unter den Bildern jeweils der Link zur entsprechenden Ansicht auf 360cities.net (wie schon mal geschrieben, recht hohes Datenvolumen!)


Meine eigentlichen Highlights des Tages, Panos auf der 1. Plattform des Tetraeders, habe ich leider verbaselt...
Durch ziemlich angeregte Quatscherei mit ein paar anderen anwesenden Fotografen (unter anderem eine Ordensschwester in voller Montur :z04_yes:) habe ich glatt vergessen, ein Bild vom Zenith zu machen.
:z04_head_wall::z04_head_wall::z04_head_wall:. "Natürlich" habe ich das erst vorhin am PC bemerkt...
Da meine Kombi (10mm Fishli an APS-C) nicht, wie Andreas' Kombi, mehr als 180° abbildet, hatte mein Pano "oben" ein Loch. Wenn dort nur Himmel gewesen wäre, hätte sich das leicht korrigieren lassen, aber bei dem Rohrdickicht des Tetraeders wäre das aussichtslos gewesen. Also "muss" ich da wohl noch mal hin :z04_carrot:.

Ich hoffe, ihr könnt meinen Spaß an der Sache nachvollziehen.

Gruß
Uwe aus GE
 
...

Ich hoffe, ihr könnt meinen Spaß an der Sache nachvollziehen.

Gruß
Uwe aus GE

Absolut. Das hat schon einen gewissen Suchtfaktor, denn es entstehen völlig neue Perspektiven.
Im Moment spiele ich mit einer GoPro Hero 4, die hat eine Brennweite von 3mm (15mm äquiv.).
Das wäre dann die kleinste, leichteste und in jeder Hinsicht wetterfesteste Pano Kamera. Im Moment warte ich noch auf den LCD Sucher, denn völlig blind ist das etwas schwierig mit so einer „Äktschen Cäm“.
PTGui stichted daraus wunderbare Ergebnisse. 2-3 Bilder reichen für ein gutes 180° Bild. Demnächst mehr.

Gruß
Klaus
 
Klasse, wenn man das in dem 360Cities anschaut, ist das schon kein Bild mehr sondern eher eine Art Installation...

Gruß Andreas
 
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