Eine ungewöhnliche Woche in unserem Garten liegt hinter uns.
Über die Jahre, man kann da eher von Jahrzehnten sprechen, haben wir immer ein Paar Schwarzdrosseln bei uns zu Gast.
So auch in diesem Jahr wieder.
Geschützt baute Herr Schwarzdrossel sein Nest und nach meiner Auffassung recht spät, zog Frau Drossel dazu.
Letztendlich drängelten sich vier Jungvögel in dem Nest.
So weit so gut, als die ersten das Nest verließen, war auch noch alles in Ordnung.
Wenn wir selber im Garten waren , versteckten sie sich auf der bewachsenen Seite und wurden dort auch von den Elterntieren versorgt.
Bis unter der Woche Vogelstimmen aus einer Richtung kamen, die eher ungewöhnlich war.
Irgend etwas stimmte da nicht.
Es dauerte ein Weile, bis wir die Quelle von dem Gepiepse ausfindig machen konnten.
Der klagende Ruf kam aus dem Heizöllagerraum, ein Jungtier war unter den Deckel der Zwangsentlüftung gekrochen und in den Keller gestürzt.
So begann die Rettungsaktion 1.
Ich zwängte mich durch die kleine Tür in den Raum, "bewaffnet" mit einem Kescher und einem Karton, den ich in einer Ecke ablegte.
Ich ging um den geschweißten Tank herum, sammelte dabei zig Spinnenweben mit dem Kopf und im Gesicht ein.
( Nicht gerade, das was man so mag....)
Aber dafür fand ich den kleinen Vogel recht schnell.
Mit dem Kescher konnte ich ihn leicht in die Richtung des Kartons bugsieren und erfreulicher Weise rannte er auf diesen zu und auch hinein.
Schnell den Kescher vor das Loch gestellt und den Eingang verschlossen.
Das ging ja besser als gedacht,- nun nur noch wieder hier raus.
Aber was war das ?
ich war schon fast raus aus dem Raum, als ich wiederum etwas hörte.
Ich drehte mich um uns sah noch, das etwas aus dem Schacht herab rieselte.
Nein, nicht doch...... - noch ein Jungvogel war den Rufen des anderen gefolgt.
So brachte ich den gefangenen Vogel in den Garten und ließ ihn frei, unter den lauten Protest- und Alarmrufen der Elterntiere.
Nun zur Rettungsaktion 2.
Ich versuchte das gleiche Spiel, doch diesmal haute der Vogel immer ab und kroch unter den Stahltank oder lief vor mir weg und um den Tank herum.
Doch letztendlich suchte auch er den Schutz in dem dunklen Karton.
Schnell den oberen Teil wieder geschlossen und den Vogel hinaus gebracht.
Meine Frau hatte derweil, alles an der Entlüftung mit alten Gardinenteilen verschlossen, das da nicht wieder ein Jungvogel reinfallen konnte.
Das alles, geschah am Anfang der letzten Woche.
Rettungsaktion 3
Jetzt zum Wochenende hin, war wieder eine Vogelstimme zu hören, die klägliche Töne von sich gab.
Da der Schall in unserem Innenhof sich sehr stark bricht, ist es teilweise sehr schwer, die Richtung zu orten, wo die Quelle ist.
Das war schon seit dem Freitag so, auch am Sonnabend setzte sich das fort, mal laut und dann wieder still.
Ich hatte unsere neuralgischen Punkte alle kontrolliert,- hier war alles in Ordnung.
Als am Sonntag früh morgens, ab kurz nach vier , es wieder los ging, suchten wir später von oben die Dächer und Überdachung der Nachbarn ab.
Aber ohne Erfolg.
Wir waren dann später weg , aber als wir zurück kamen, bekam meine Frau mit, das ein Elternteil mit Nahrung zum Nachbarn flog und von dort auch die
Geräusche eines Jungvogels herkam.
Daraufhin kletterte ich auf eins unserer Dächer, dann auf die Mauer vom Nachbarn , um dort die Glasdachkonstuktion, die zur Überdachung des Ladens dient,
zu untersuchen.
Zwischen den dreieckigen , wie ein Zelt aufgestellten Glasscheiben sind dazwischen Rinnen, die das Regen- oder Schmelzwasser entgsorgen.
Die Abläufe sind beheizt und mit Drahtkuppeln geschützt.
Darüber sind Gitterroste gelegt worden, das man dort auch mal sicher hintreten kann.
Das zur Situation.
Und dann sah ich von meiner höheren Warte aus, die Bescherung.
Ein Vogel saß unter diesen Rosten und kam da nicht wieder heraus.
Nun war guter Rat teuer.
Ich , rund 1,60 höher auf der Mauer, wollte da nicht hinunter und dabei etwas kaputt machen.
So ließ ich mir eine lange Harke geben, die ich in den Rost verkeilen konnte.
Mit etwas Geschick und Kraft konnte ich den einen Teil, des geteilten Rost anheben und um 45 Grad gedreht fixieren.
Nun noch etwas wieder zurück gerobbt und es klappte.
Der verängstigte Vogel kam entlang des anderen Teils angekrochen, hielt kurz inne und flog dann auf, über unseren Garten auf den First auf ein anderes Nachbarhaus.
Das war geschafft !
Nur musste nun noch ein Elternteil wieder auftauchen, die hatten nämlich die Aktion laut protestierend mit begleitet und dann aber sich verzogen.
Rufend saß der kleine Jungvogel nun da und rief und rief. Nichts tat sich....
Etwa acht Minuten ging das so , bis die Erlösung nahte.
Der Muttervogel erschien auf einem anderen Dach und schon flog der Jungvogel zu ihr.
Und dann schnell weiter in die große weite Vogelwelt.
- Viel Glück auf deinen weiteren Weg und das er nicht wieder so aufregend wird......
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