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Aller Anfang ist schwer - die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten

Moin Dirk,

auch wenn Dein Vergleich durchaus interessant ist, darf ich Dich daran erinnern, dass das Bild und die Nutzungsrechte nicht bei Dir liegen. Und die von Ming Thein gewählte Copyright-Einstellung auf Flickr erlaubt keine weitere Verwendung.

Grüße,

Heiner
 
Hallo Heiner,

kein Problem. Ich ändere das. Ich stehe schon seit ein paar Monaten mit Ming Thein in Kontakt. Durch den Zeitunterschied macht es aber jetzt keinen Sinn, dafür extra auf seine email Freigabe zu warten. Ich hatte nur die Downloadfreigabe gesehen und ich wusste nicht, dass bei Flickr dann trotzdem die Möglichkeit besteht, eine non-commercial Darstellung, nicht zu erlauben. Irgendwie macht diese Kombination keinen Sinn.

Dierk hat ja jetzt schon die Bilder gesehen. Damit hat sich der Zweck erfüllt und wir brauchen die Bilder nicht mehr.

Viele Grüße
 
Hallo Dirk,
ich weiß nicht, ob wir langsam OT geraten.
Ich folge Ming auch schon seit vielen Jahren. Seine Beiträge sind fast immer sehr lesenswert, könnte auch hier ein link auf interessante Fotoseiten sein.
Das von dir ausgewählte Bild ist sehr beeindruckend und schön! Mir ist es aber für die starke Verkleinerung zu wenig scharf (ich meine sein flickr "Original").
Hier ist ein einfaches Testbild, gleicher Sensor, hier in der Sony A7R, mit dem gleichen Objektiv OTUS 85mm. Für flickr exportiere ich allerdings immer in 100% JPG.

Klick auf das Bild für die in flickr geladene Version in 2500 Pixel Breite
aus der Hand f/4, 1/750 sec., Fokus auf die Birke links



Admin, wenn das hier zu sehr OT ist, bitte verschieben.
Es geht um die Relation von Bildgröße und Dateigröße für die Bildbesprechung.

VG
dierk
 
Ein Gedanke zum Thema:

Nacht am Meer

und dabei an die Wortmeldung:

Mir fällt auf, dass hier an Bildern sehr stark herumkritisiert wird …. links ein bisschen, rechts … die Mitte ich nicht eingehalten.
Die Bilder sind so wie sie sind.
Im Prinzip habe ich nichts gegen Kritik.
Sie kann in speziellen Fällen sehr anregend und hilfreich sein.
Nur sollte sie auch die Absichten des Bildautors berücksichtigen und akzeptieren und erkennen können und nicht dauernd herummäkeln.
Die Suche nach angeblichen Defiziten von Bildern ist ziemlich sinnlos.
Sinnvoll in der Fotografie ist es, selber bessere Bilder nach Hause zu bringen, wenn das möglich ist.

Alle von Jürgen kritisierten Defizite sind Stärken des Bildes > die Unschärfe im VG, der Dunst im HG, und die angedeuteten Startrails, sie produzieren die Stimmung.

Gruß,
karls

Auf das Zitat und auf das Thema will ich gar nicht eingehen. Das ist nicht mehr nötig und ist ja nur ein weiteres "schlechtes" Beispiel. Das ist aber meine alleinige Meinung und soll hier auch nicht überberwertet werden.

Wenn ich hier "normale" Bilder, die hier gezeigt werden, anschaue, dann gehen mir Fragen durch den Kopf, die man getrost als "Bildbesprechungsfragen" bezeichnen kann.
ich analysiere das Bild nach Motiv, nach Licht, nach Technik, nach Aussage, nach Aufgabenlösung, was hätte ich anders gemacht, hätte ich es auch gekonnt, was könnte man verbessern, was lerne ich daraus und einiges mehr.

Dabei gibt es Bilder, die finde ich gut und solche, die ich verwerfe und für schlecht empfinde.

Nun, in der neuen Rubrik "Bildbesprechung" müsste ich eigentlich "nur" noch diese Gedanken formulieren können. Dabei gilt die Devise, ist ja nur meine Meinung, also kein Grund für (Gegen-)Angriffe.

Dann noch ein Wort. Ich "liebe" Bildbesprechung, fliessen die obengenannten Gedanken wieder in meine Bilder zurück. Ich lerne. Ich lerne zu sehen und zu beobachten. Das bedeutet auch, ich entwickle mich weiter.

Dabei muss ich wohl akzeptieren, dass ich hier einer der wenigen bin, der dies so sieht.
 
Mir gefällt in dieser Rubrik sehr, meine Bilder einmal mit den Augen anderer zu sehen und bin überrascht, wie viele Sichtweisen es gibt, wenn ich selbst nach der Bearbeitung schon "betriebsblind" geworden bin für das ganze Bild oder Teile davon.
das habe ich hier vor einiger Zeit zu den Kommentaren eines meiner Bilder geschrieben.
Wenn ich hier "normale" Bilder, die hier gezeigt werden, anschaue, dann gehen mir Fragen durch den Kopf, die man getrost als "Bildbesprechungsfragen" bezeichnen kann.
ich analysiere das Bild nach Motiv, nach Licht, nach Technik, nach Aussage, nach Aufgabenlösung, was hätte ich anders gemacht, hätte ich es auch gekonnt, was könnte man verbessern, was lerne ich daraus und einiges mehr.
So kann man es auch zusammen fassen.

Leider haben sich offensichtlich einige "Kommentatoren" schon zurückgezogen, da es einige Male zu persönlich wurde. Wenn ich die Anzahl der Kommentare zu den Bildern ansehe, liegen 6 Bilder bei zur Zeit unter 5 Kommentaren, 7 Bilder bei 5-10 Kommentaren und 16 bei über 10 Kommentaren.

Wenn man (ich) sich genau überlegt, welches Bild man hier zeigen möchte, um o.g. Kommentare zu erhalten, und dann nur 3 bis 4 Kommentare kommen, die sich wirklich mir dem Bild auseinander setzen, ist das frustrierend. Sicher nicht nur für den Einsender, sondern auch für andere Besucher, die sich natürlich neben den Bildern auch für die Kommentare interessieren (geht mir jedenfalls so).

Hier gibt es Bildkritiken nach bestimmten Regeln auf sehr hohem Niveau. Es wird viel verlangt, aber auch viel gegeben. Jeder kann sich dadurch leichter fotografisch verbessern. Nur 2 Bilder pro Thread. Nur 1 Bild je User je Woche. Keine Allerweltsbilder.

Ich wünsche mir hier konstruktive Kommentare. Was nicht heißt, nur die nach der jeweiligen Meinung "schlechten" oder ggf. verbesserungswürdigen Aspekte zu schreiben, sondern auch, was dem Betrachter besonders gut gefällt. Auch dadurch kann man lernen! Einmal den "like" zu drücken ist zwar angenehm, aber ein paar Zeilen, warum "like", ist noch angenehmer :)

Von den Postern wünsche ich mir aber auch Bilder, die dem angesprochenen "hohen Niveau" entsprechen. Wenn bei einem Bild der Hinweis steht, dass es fast nicht bearbeitet ist, ist das für mich kein Qualitätsmerkmal! Ich habe zumindest kein Bild, dass keine Bearbeitung braucht. Was aus der Kamera kommt, ist wie früher das Negativ reines "Rohmaterial".

Das Motto von CI ist doch "von Fotografen - für Fotografen".
Wenn argumentiert wird, man wäre kein Fotograf, um über die Bilder zu schreiben, kann ich das nicht einsehen. Ein Bild ist ein Bild und kann jeden Betrachter ansprechen oder auch nicht. Und darüber kann doch jeder schreiben, ohne seine Meinung klein zu machen.

VG
dierk
 
Wenn man (ich) sich genau überlegt, welches Bild man hier zeigen möchte, um o.g. Kommentare zu erhalten, und dann nur 3 bis 4 Kommentare kommen, die sich wirklich mir dem Bild auseinander setzen, ist das frustrierend.

Hallo,

ich möchte da die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. In Anbetracht des Zeitaufwandes und der Schwierigkeit einen guten Kommentar zu schreiben, halte ich 3-4 Kommentare nicht für frustrierend, sondern gut.

Man kann natürlich 20 Kommentare mit immer ähnlichen Inhalten erhalten. Ich halte das aber danne her für ein totdiskutieren. Irgendwann ist eben alles in einem der vorigen Kommentare gesagt. Wozu das also immer mit weiteren Kommentaren wiederholen?

Viele Grüße
 
OK, weil ich wieder mal zitiert wurde. Momentan lese ich diese Rubrik nicht mehr und beschäftige mich auch nicht (mehr) mit der Bildbesprechung. Ich habs schon an anderer Stelle erklärt.

Ich habe schon mal in einem andern Forum mitgemacht. Da ging es in etwa nach folgenden Regeln zu und her:



4. Leitfaden für die Bildbesprechung

A. Analyse

1. Bildbeschreibung: Was ist auf dem Bild zu sehen?

(vollständig, ohne Details = "Inventur" im Bild)

2. Persönlicher Eindruck

· Was zeigt das Bild? Hauptmotiv, Bildaussage

· Welchen Eindruck, welche Gefühle weckt es in mir?

3. Gestaltung, Technik

· Punkte, Linien, Flächen, Formen, Raumaufteilung

· Bildaufbau, Perspektive

· Farben

· Licht, Kontraste, Schatten

· Spiel von Schärfe und Unschärfe

· Vermutung: Welche technischen Einstellungen hat der Fotograf verwendet?

4. Persönliche Wertung

· Gefällt mir das Bild?

· Spricht mich seine Aussage an?

· Unterstützen die eingesetzten Gestaltungsmerkmale die Bildaussage?

B. Intention des Fotografen

1. Was stellt das Bild für den Fotografen dar, was will er zeigen?

2. Tatsächliche Aufnahmesituation: Ort, Zeit, Licht, Exifs

C. Konstruktive Kritik (alle Teilnehmer)

1. Was ist gut, was ist schlecht?

2. Vorliegendes Bild: Möglichkeiten der Nachbearbeitung (Beschnitt, Tonung, Kontrast,

Farbmanipulation …)

3. Erneute Aufnahme: Technische Möglichkeiten bei einer erneuten Aufnahme der gleichen Szene

(Blende, Zeit, Brennweite …)

4. Variation der Szene: anderer Standpunkt, anderes Licht, andere Jahreszeit, variierte Motivwahl

D. Feedback zum Feedback (Fotograf)

Was nehme ich an von der Analyse und von der Kritik, was nicht? Gelegenheit zu einer

abschliessenden Stellungnahme durch den Fotografen.

Generell gilt:

· Keine Lobhudelei, keine persönlichen Verletzungen. Ziel ist immer eine offene, ehrliche, aber

konstruktive Kritik.

· Ich-Botschaften, keine Allgemeingültigkeit. Jegliche Kritik, positiv wie negativ, ist immer subjektiv.
 
Thorsten Overgaard ein Dänischer Fotograf und Autor bietet zur Zeit ein kostenloses ebook an: "The Moment of Emotional Impact"
Es kann hier bestellt werden (die Registrierung für den newsletter kann man ja später wieder löschen)

Da es sich viel mit dem Bildeindruck und Emotionen beschäftigt, hier einige Zitate, die nach meiner Meinung ganz gut zu dem Thema hier passen.

It is often forgotten that what hits you first when you see an image, isthe emotional impact. It always was, and that is why some of thegreatest photographs throughout time are also not a great display oftechnical superiority. Nobody ever discussed how Henri CartierZ Bresson achieved such sharpness and amazing shadow details simplybecause he never did achieve any of that.

Technical skill alone can reach so high a level that that alone is enough to impress. Butwhen it does, it usually boils down to the photographersskillrather thanwhich firmwareversionthecamera used.


Mainly, what photography is about today is making photographs. As simple as that. One should know the basics of photography and ones tools so perfectly that one can produce photographs, but the main attention should be on seeing, preserving and sharing emotions.


Over the years I have seen that it doesn't really matter if the moments are in black & white or color, if they are made with 3 megapixels or 37.5 megapixels. I think it is safe to say the happiness is not in the megapixels or the firmware version. What matters is the emotional impact of the image. That is what hits me by images I stop to look at, and it is the images I sell the most of. Emotional impact.


Maybe what you have to work on is your enthusiasm rather than technical skills. Except of course, that understanding the medium better and gaining control of a new technical skill, say getting the light right each time, is also a source for enthusiasm.


If you can stop worrying about all the stuff you think you need to know before you will be able to take great photographs, and just take some, it will be much easier and less frustrating.

ich hoffe, dass es rechtlich unbedenklich ist, sonst bitte wieder löschen.
VG
dierk
 
Ich habe erst vor kurzen die lange Diskussion hier gefunden: Gut so: 88 zum Teil tolle Gedankenbeiträge zum Forum, fast mehr Beiträge hier als für alle fast 20 Fotos im Forum zusammen!

Also haben wir mehr Zeit als wir so denken. Gut so.

Ich sehe leider im Forum selbst immer wieder Kurzkritiken: "dies oder das gefällt mir nicht so". Punkt und Schluss der Kritik.
Dann oft ein kurzes 'Gruppendenken' mit einer zweiten oder dritten Kritik, die der Ersten recht gibt, ala "Ich sehe das genau so."

Was da - für mich und den Erfolg dieses Forums - fehlt ist das "warum", "wieso ist dies und das ein Makel?".
Kritiken ohne Erklärung des eigenen Standpunktes sind wertlos.
Wie würde es das Bild verbessern, wenn ... mit mehr Hintergrund, satteren Farben, anderen Anschnitten, ... das Bild neu fotografiert würde? Ohne die meist sowieso offensichtlichen ersten Eindruck Makel ...
(Es sind nämlich meist ganz bewusst hineingebrachte Beschränkungen, Bescheidungen, Effekte des Fotografen und eine 'Verbesserung' des Bildes würde es abwerten ... ]
Das 'warum' erfordert ein wenig Zeit, klares Denken und visuelles Durchdringen seitens des Kritikers. Wie kann man sonst ein 'besonderes Bild' überhaupt sehen?

Ich denke da an Vermeers 'Mädchen mit dem Roten Hut' zum Beispiel, habe es vorgestern ganz eifrig im Original angesehen. Da schneidet der Jan V. doch einfach den Ellbogen ab, na so etwas, welche in Makel!
Oder Cézannes Mont Victoire Bilder und Skizzen hängen immer ein wenig schräg im Horizont. Wie dilettantisch blöd, da würde doch niemand Millionen für solch mangelhafte Bilder hinlegen. ...
Oder C-Bs Pfützenspringer: ganz bewegungsunscharf, der Mann; was für ein Desaster, gehört bei mir gleich in den Abfall. Und so was kostet dann 20,000 $. Unmöglich ...
Aber eben doch!

Ich denke wir sollten hier die drei Standard-Regeln aller Kritik beachten:

(0) Erster persönlicher Eindruck ist ganz ok, schnell 'mag ich' oder 'mag ich nicht' Gefühle ruhig ausdrücken. Dann aber Halt! Und hinterfragen.
(1) Die eigenen Verbesserungs-Alternativen ernsthaft visuell nachvollziehen. Verarbeiten, durchdenken. Und danach:
(2) Ein wenig künstlerische Toleranz üben, sich die Schuhe des Fotografen anziehen:
Was hat denn der Fotograf mit all diesen Fehlern im Bild gewollt, was sagt das Bild trotz alledem? Was will er zeigen, sagen, was zeigt und sagt das Bild, was er? Was stellt das Bild dar?
Und : Wie beeinflussen 'meine' gefundenen Makel am Bild das Bild selbst, was ist von denen eventuell sogar positiv, liefert die Dramatik und Spannung des Bildes,
gibt uns/mir mehr als eine lotrecht-banale 'richtige' Fotokopie des Raumes vor der Kamera. Schafft vielleicht sogar ein Kunstwerk, mit (vielen) Bedeutung(en), eben durch die bewusst vom Künstler gewählten Makel.
(3) Und dann am Schluss die Gesamtsynthese: Ein größeres Verständnis des Bildes, der Mitmenschen, der Welt, der Kunst, aufgrund des einen besonderen Bildes.

Mit diesen 3+ Schritten werden unsere Kritiken immer besser, unsere Selbstkritikfähigkeit und unser Verständnis wachsen, das eigene visuelle Wachsen beginnt, wir lernen sehen.

Bildkritik <=> Schule des Sehens => Fotografie => Kunst

Frei nach J. Beuys: " Jeder Mensch ist ein Künstler. " Aber wir müssen alle daran arbeiten. Fangen wir also mit der Kritik an! In drei Schritten, von Null zu Drei! Viel Spaß.
 
alle fast 20 Fotos
Na, da hast Du aber ein paar übersehen ;)
Die neue Rubrik "Das besondere Bild..." ist auf ausdrücklichen Wunsch der aktiven Gemeinschaft ins Leben gerufen worden, weil einige genau das kritisiert haben, was Du auch kritisierst:
Ich sehe leider im Forum selbst immer wieder Kurzkritiken: "dies oder das gefällt mir nicht so". Punkt und Schluss der Kritik.
Dann oft ein kurzes 'Gruppendenken' mit einer zweiten oder dritten Kritik, die der Ersten recht gibt, ala "Ich sehe das genau so."
Zumindest in der neuen Rubrik wird ja zumeist etwas ausführlicher kritisiert, auch in den "normalen" Rubriken gibt es immer wieder detaillierte Auseinandersetzungen.
Es liegt an uns, hier eine konstruktive Kommentarkultur aufrecht zu erhalten, und zwar jeden Tag :)
(Von Dir, Uhligfd, hab ich in den "normalen" Rubriken noch nicht allzuviel detailliertes gelesen.)
 
Na, da hast Du aber ein paar übersehen ;)
Die neue Rubrik "Das besondere Bild..." ist auf ausdrücklichen Wunsch der aktiven Gemeinschaft ins Leben gerufen worden, weil einige genau das kritisiert haben, was Du auch kritisierst:

Tut mir leid, ich habe das nicht richtig gezählt: es sind jetzt 33 Bilder hier im 'Besonderen Forum' statt meiner 20 geschätzten ...

Mein Fehler.
 
Ich habe erst vor kurzen die lange Diskussion hier gefunden: Gut so: 88 zum Teil tolle Gedankenbeiträge zum Forum, fast mehr Beiträge hier als für alle fast 20 Fotos im Forum zusammen!

Also haben wir mehr Zeit als wir so denken. Gut so.

Ich sehe leider im Forum selbst immer wieder Kurzkritiken: "dies oder das gefällt mir nicht so". Punkt und Schluss der Kritik.
Dann oft ein kurzes 'Gruppendenken' mit einer zweiten oder dritten Kritik, die der Ersten recht gibt, ala "Ich sehe das genau so."

Was da - für mich und den Erfolg dieses Forums - fehlt ist das "warum", "wieso ist dies und das ein Makel?".
Kritiken ohne Erklärung des eigenen Standpunktes sind wertlos.
Wie würde es das Bild verbessern, wenn ... mit mehr Hintergrund, satteren Farben, anderen Anschnitten, ... das Bild neu fotografiert würde? Ohne die meist sowieso offensichtlichen ersten Eindruck Makel ...
(Es sind nämlich meist ganz bewusst hineingebrachte Beschränkungen, Bescheidungen, Effekte des Fotografen und eine 'Verbesserung' des Bildes würde es abwerten ... ]
Das 'warum' erfordert ein wenig Zeit, klares Denken und visuelles Durchdringen seitens des Kritikers. Wie kann man sonst ein 'besonderes Bild' überhaupt sehen?

Ich denke da an Vermeers 'Mädchen mit dem Roten Hut' zum Beispiel, habe es vorgestern ganz eifrig im Original angesehen. Da schneidet der Jan V. doch einfach den Ellbogen ab, na so etwas, welche in Makel!
Oder Cézannes Mont Victoire Bilder und Skizzen hängen immer ein wenig schräg im Horizont. Wie dilettantisch blöd, da würde doch niemand Millionen für solch mangelhafte Bilder hinlegen. ...
Oder C-Bs Pfützenspringer: ganz bewegungsunscharf, der Mann; was für ein Desaster, gehört bei mir gleich in den Abfall. Und so was kostet dann 20,000 $. Unmöglich ...
Aber eben doch!

Ich denke wir sollten hier die drei Standard-Regeln aller Kritik beachten:

(0) Erster persönlicher Eindruck ist ganz ok, schnell 'mag ich' oder 'mag ich nicht' Gefühle ruhig ausdrücken. Dann aber Halt! Und hinterfragen.
(1) Die eigenen Verbesserungs-Alternativen ernsthaft visuell nachvollziehen. Verarbeiten, durchdenken. Und danach:
(2) Ein wenig künstlerische Toleranz üben, sich die Schuhe des Fotografen anziehen:
Was hat denn der Fotograf mit all diesen Fehlern im Bild gewollt, was sagt das Bild trotz alledem? Was will er zeigen, sagen, was zeigt und sagt das Bild, was er? Was stellt das Bild dar?
Und : Wie beeinflussen 'meine' gefundenen Makel am Bild das Bild selbst, was ist von denen eventuell sogar positiv, liefert die Dramatik und Spannung des Bildes,
gibt uns/mir mehr als eine lotrecht-banale 'richtige' Fotokopie des Raumes vor der Kamera. Schafft vielleicht sogar ein Kunstwerk, mit (vielen) Bedeutung(en), eben durch die bewusst vom Künstler gewählten Makel.
(3) Und dann am Schluss die Gesamtsynthese: Ein größeres Verständnis des Bildes, der Mitmenschen, der Welt, der Kunst, aufgrund des einen besonderen Bildes.

Mit diesen 3+ Schritten werden unsere Kritiken immer besser, unsere Selbstkritikfähigkeit und unser Verständnis wachsen, das eigene visuelle Wachsen beginnt, wir lernen sehen.

Bildkritik <=> Schule des Sehens => Fotografie => Kunst

Frei nach J. Beuys: " Jeder Mensch ist ein Künstler. " Aber wir müssen alle daran arbeiten. Fangen wir also mit der Kritik an! In drei Schritten, von Null zu Drei! Viel Spaß.

für mich sind bei deinen Punkten die "0" am wichtigsten und die "1" geht damit automatisch einher. Der Rest ist für mich persönlich überflüssig, da ich mich nicht unendlich mit den evtl beabsichtigten Fehlern (wie soll ich das überhaupt unterscheiden) beschäftigen möchte. Sie machen das Bild für mich ja eh nicht schöner. Und mir die Fehler der anderen schönreden bringt doch nicht weiter.
Für mich zählen Gefühl und Gesamteindruck
 
für mich sind bei deinen Punkten die "0" am wichtigsten und die "1" geht damit automatisch einher. Der Rest ist für mich persönlich überflüssig, da ich mich nicht unendlich mit den evtl beabsichtigten Fehlern (wie soll ich das überhaupt unterscheiden) beschäftigen möchte. Sie machen das Bild für mich ja eh nicht schöner. Und mir die Fehler der anderen schönreden bringt doch nicht weiter.
Für mich zählen Gefühl und Gesamteindruck

Natürlich kannst Du bei der Kritik rein emotional bleiben, aber das hilft weder Dir noch anderen weiter. Das unbewusst bleiben ist nicht Kritik und lehrt niemand nichts.

Aber ganz wie Du es willst, bleib halt unbewusst und fern von den Idealen, Entwicklungen und Anforderungen seit der Renaissance und der Aufklärung.. deine Freiheit so zu sein sei uns allen lieb ...
 
Mit der künstlerischen Toleranz habe ich ein kleines Problem. Da ich ja nicht weiß, ob der Horizont aufgrund Unachtsamkeit oder künstlerischer Gestaltungsfreiheit schief ist, muss ich es m.E. ansprechen können. Wenn es gewollt ist, kann der Autor sich ja erklären. Ist es nicht gewollt, hat er jetzt die Chance, sein Bild neu zu bearbeiten. (Wir reden jetzt nicht von Fällen, in denen aus gestalterischen Gründen der Horizont deutlich erkennbar schräg ins Bild eingebracht wurde.) Der Horizont dient hier auch nur als Beispiel für technische oder gestalterische Auffälligkeiten.
 
Es gibt in den letzten Beiträgen einiges, dem ich mehr oder weniger Zustimmen kann.

Aber:
Nicht zustimmen kann ich der Formulierung "Kritik" !!

In den Regeln heißt es "dass wir eine extra Rubrik für besonders anspruchsvolle Bilder und Bildkritik einrichten sollen."

Für mich beinhaltet Kritik immer ein "besser Wissen oder Können" oder sogar den Besitzt der absoluten Wahrheit. Dies kann es nicht geben!

Jeder befindet sich immer in einem permanenten Lernen (oder sollte zumindest) und es steht niemandem zu, hier über ein Bild ein "Urteil" zu fällen. Es kann immer nur die individuelle Meinung desjenigen sein, der einen Kommentar und seinen persönlichen Eindruck und ggf. Gefühle zu einem Bild schreibt!

VG
dierk
 
Nicht zustimmen kann ich der Formulierung "Kritik" !!

Kritik ist hier die Beurteilung (nicht Verurteilung) eines eingestellten Bildes anhand von bestimmten Maßstäben, wobei ein gewisses Gerüst vom Forum vorgegeben ist, das vom Kritiker ausgefüllt und ergänzt werden sollte, ein formal objektivierter (das erklärte Ziel dieser Rubrik) aber inhaltlich natürlich völlig subjektiver Prozeß, dem sich aber niemand aussetzen muß. Die Teilnahme ist freiwillig. Das hat beim Kritiker allenfalls mit "besser meinen" zu tun, nicht mit besser können (wer sollte sonst bspw. einen Picasso kritisieren) und schon gar nichts mit absoluter Wahrheit, deren Existenz allein schon fraglich ist. Hier ist niemand verpflichtet, pausenlos zu lernen, noch "fällt" er ein Urteil. Es bleibt die subjektive Kommentierung, die Bildkritik.

Gruß Andreas
 
Tut mir leid, ich habe das nicht richtig gezählt: es sind jetzt 33 Bilder hier im 'Besonderen Forum' statt meiner 20 geschätzten ...
Mein Fehler.
Dann schau bitte mal in die normalen Rubriken rein, da schwirren tausende Bilder rum, die zumindest zu einem großen Teil sehr sehenswert sind!
Für mich beinhaltet Kritik immer ein "besser Wissen oder Können" oder sogar den Besitzt der absoluten Wahrheit. Dies kann es nicht geben!
Das ist Deine persönliche Ansicht. Viele hier sehen in Kritik etwas sehr positives. Sofern sie konstruktiv und freundlich formuliert ist, darf sie aus meiner Sicht sogar hart sein.
Absolute Wahrheit gibt es eh nicht, schon gar nicht, wenn wir uns auf künstlerischem Gebiet tummeln, denn da spielen Erwartungen, Sehgewohnheiten und der persönliche Geschmack eine viel zu große Rolle. Wenn ich ein Bild "kritisiere", dann immer aus persönlicher Sicht, aufgrund meiner ureigenen Erwartungen und Sichtweisen. Wenn ich ein Bild zeige, egal ob in der "besonderen" Rubrik oder in den "normalen", dann hilft mir der Blick von außen sehr, denn ich selber bin bei der Beurteilung meiner eigenen Bilder befangen und betriebsblind.
Insofern dürfen meine Bilder, die ich zumeist in den "normalen" Rubriken zeige (so viele Bilder, die ich für wirklich besonders halte, produziere ich nicht), gerne detailliert kritisiert und kommentiert werden :)
 
Das ist Deine persönliche Ansicht. Viele hier sehen in Kritik etwas sehr positives. Sofern sie konstruktiv und freundlich formuliert ist, darf sie aus meiner Sicht sogar hart sein.
Absolute Wahrheit gibt es eh nicht, schon gar nicht, wenn wir uns auf künstlerischem Gebiet tummeln, denn da spielen Erwartungen, Sehgewohnheiten und der persönliche Geschmack eine viel zu große Rolle. Wenn ich ein Bild "kritisiere", dann immer aus persönlicher Sicht, aufgrund meiner ureigenen Erwartungen und Sichtweisen. Wenn ich ein Bild zeige, egal ob in der "besonderen" Rubrik oder in den "normalen", dann hilft mir der Blick von außen sehr, denn ich selber bin bei der Beurteilung meiner eigenen Bilder befangen und betriebsblind.
Da stimme ich dir weitgehend zu. Mein Verständnis von "Kritik" mag da zu negativ sein.
Was ich meinte, waren Formulierungen wie "schlecht", "Mängel" oder Ähnliches oder wenn dies oder jenes gemacht würde, wäre noch etwas "zu retten".
Wir werden bei den Umgangsformen sicher noch dazu lernen :)
VG
dierk
 
Was ich meinte, waren Formulierungen wie "schlecht", "Mängel" oder Ähnliches oder wenn dies oder jenes gemacht würde, wäre noch etwas "zu retten".
Da stimme nun wieder ich Dir zu. Solche Formulierungen finde ich auch nicht hilfreich. Aber so sehr oft liest man sie hier glücklicherweise auch nicht.

Wir werden bei den Umgangsformen sicher noch dazu lernen :)
Das schadet nie, aber ich finde, dass dieses Forum sich da ganz gut hält - wie so oft liegt das an uns selber :)
 
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