CI-Fotocommunity

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Alt gegen Neu ....

Merkwürdig finde ich, dass es auf 5,6 abgeblendet etwas in der Schärfe nachzulassen scheint?! Das ist ja üblicherweise eher mal umgekehrt. Über den Daumen sagt man ja, dass ein Objektiv seine beste Schärfe/Auflösung so ca. 2 Blenden abgeblendet hat.

Hallo Klaus,

das hast Du sehr gut gesehen, war auch schon immer bei diesem Objektiv so. Die Linse hat bei f4 ihre Spitze, ist also nicht verwackelt oder so.

Ich muß dazu sagen, daß mein Flektogon ein Besonderes ist. In der Bucht war vor Jahren eine unscheinbare Auktion mit dem Titel Fototasche DDR-Kripo. Keine weiteren Angaben zum Inhalt.

Die Tasche habe ich für 12,50 € ersteigert. Als das Paket ankam, habe ich mich sehr über das Gewicht gewundert. Das war in Wirklichkeit eine schwere Rindsledertasche für den harten Einsatz.

Der Inhalt war sehr überraschend. Zwei Praktika-Kamera, ein Zeiss Tessar, das 20mm Flektogon, das beste DDR-Blitzgerät mit 2 Lampen, Zwischenringe, Fernauslöser etc. Dazu die Papiere zu dem ganzen Zubehör.

Nun denn, das war ein echtes Schnäppchen. Ich weiß von DDR Fotografen, daß die Objektive bei Carl Zeiss Jena selektiert wurden. Man kann davon ausgehen, daß sie den staatlichen Organen schon die besseren Teile überlassen haben.

Gruß Ingo
 
... Lach jetzt nicht .... ich erinnere mich genau an diese Auktion ....:)

Grüße und schöne Photos

Klaus
 
Einmal hatte ich Glück.
icon7.gif


Ingo
 
Ingo,

kann man denn beim Orestor gar nichts mehr machen? Vielleicht ist ja nur irgendwo ein Haken oder eine Feder ausgehakt. Bilder damit im Netz sehen sehr ansprechend aus.
Danke vor allem für die 85mm Tests (20mm sind mir persönlich viel zu weit)!

Heut hab ich auch mal 100mm getestet, hier die Kandidaten
(Meyer Trioplan 2.8/100; Vivitar 2.8/100 Macro; Sigma 18-200 OS; Sigma 2.8/70-200 Macro I)
SDIM8494.jpg
  • SIGMA - SIGMA SD14
  • ƒ/1
  • 1/200 sec
  • Spot
  • Auto bracket
  • ISO 100

Bei folgenden Testbildern von links nach rechts (jeweils oben Bildmitte und unten Bildrand):
Vivitar; Meyer; Sigma 70-200; Sigma 18-200 OS
Blende 2.8
2_8.jpg

Blende 4
4.jpg

Blende 5.6
5_6.jpg

Blende 8
8.jpg

Die Ergebnisse des Trioplan haben mich nicht überrascht, das ist ein sehr charakteristisches Objektiv mit spektakulärer Darstellung von Lichtpunkten ausserhalb des Schärfebereichs aber nicht besonders kontrastreich.
Ein Beispiel für chaotischen Hintergrund:
trio.jpg
  • SIGMA - SIGMA SD14
  • ƒ/1
  • 1/4000 sec
  • Spot
  • Auto bracket
  • ISO 100


Die Ergebnisse des Vivitar Makros haben mich hingegen schon überrascht, anfangs dachte ich noch ich hätte nicht richtig fokussiert und habe den Test insgesamt vier mal durchgeführt, immer mit vergleichbarem Ergebniss.
Offenbar ist es tatsächlich so, dass alte Makroobjektive nur für den Nahbereich optimiert sind und bei weiter entfernten Gegenständen nicht ganz so gut abbilden.

Makrotests folgen.

Viele Grüße,
Andreas
 
Hallo Andreas,

vielen Dank für die Mühe! :z02_respekt:

Tja, diese Runde geht (IMHO) mal an SIGMA. Das 70-200er ist ja bekanntermaßen ein wirklich erstklassiges Objektiv ... man sieht's sehr deutlich!

Sehr überzeugend mal wieder unser "Suppenzoom", das natürlich erst mit Blende 5,6 einsteigen kann. Schaltet mal hier auf OS, dann kann es (zumindest bzgl. Verwackelungssicherheit) mit Blende 2,8 mithalten ... nach meiner Erfahrung bringt der OS sogar mehr als drei Lichtstufen Verwackelungsschutz.
Besonders bemerkenswert finde ich bei dieser hochkomplizierten Optik, bei welcher ja nun jede Menge Glas verbaut ist, dass sie auch in Sachen Kontrastverhalten nicht hinten ansteht. Erstaunlich ebenfalls, dass das Dingen nicht mal besonders streulichtempfindlich ist.

Grüße und schöne Photos

Klaus
 
Nun 1:1 Makros, das "echte" Makro natürlich bloß an der Kamera, die anderen auf dem Balgengerät
Wieder von links nach rechts:
Vivitar; Meyer; 70-200; 18-200​

Blende 8 am Objektiv (die beiden Sigmas mit gehaltener Abblendtaste von der Kamera genommen)
makro1.jpg
nun Metalloberfläche;
das Gesamtbild:
SDIM8462.jpg
  • SIGMA - SIGMA SD14
  • ƒ/1
  • 1/200 sec
  • Spot
  • Auto bracket
  • ISO 100

und der Vergleich:
makro2.jpg

Mir persönlich gefällt die Abbildungsleistung des Trioplans am besten wegen der nicht vorhandenen chromatischen Abberationen, das Vivitar werd ich wohl verwenden wenn ich ohne Balg und Blitzgedöns unterwegs bin um Nahaufnahmen aus der Hüfte zu schießen (da man kein Balgengerät oder Zwischenring braucht, geht nicht unnötig Licht verloren), das hab ich heute mal getestet und funktioniert akzeptabel:
SDIM8558.jpg
  • SIGMA - SIGMA SD14
  • ƒ/1
  • 1/640 sec
  • Spot
  • Auto bracket
  • ISO 100

Viele Grüße,
Andreas​
 
Hallo Andreas,

die Makroleistungen differieren insgesamt wenig ... finde ich! Alles sehr ordentlich!

Hmmm... bist Du mit den CAs da ganz sicher?! Guck mal in den Backfokusbereich des Meyers! Macht es da nicht blaugrüne Farbsäume?!

Grüße und schöne Photos

Klaus

P.S. Hast Du noch kein SIGMA-Automatik-Balgengerät?!

BY WIRE Aperture ist sehr nützlich!:)
 
Hallo Andreas,

danke für den Test :), zeigt es doch einmal mehr, neben dem Test mit dem 50-150 und Deinem Tamron 28-75, daß die modernen teuren Linsen mehr als nur eine Berechtigung haben :D.
Obwohl mir diese Testreihe auch zeigt, daß es durchaus sehr gutes Altglas gibt welches es mit den modernen Linsen aufnehmen kann, allerdings sind es dann meistens Festbrennweiten und Linsen die heute noch richtig Geld kosten. Weiterhin muß ich feststellen, umso weiter abgeblendet wird umso mehr kann das sogenannte Altglas auftrumpfen. Von daher lohnt sich das Altglas also allemale und erst Recht für die teilweise günstigen Preise :z04_yes:.



Gruß



Jörg
 
Hallo Andreas,

keine Sorge, daß Orestor lasse ich wieder in Ordnung bringen. Dieser Blendenknopf hat schon immer irgendwie geklemmt. Läßt sich für wenig Geld reparieren.
Das Sigma 70-200 ist natürlich so gesehen, den anderen haushoch überlegen. Aber, vielleicht eine Spur zu perfekt, deshalb nehme ich auch so gerne die alten Teile.
Heute habe ich mich hinreißen lassen und mein lang ersehntes Pentax Super Takumar 2/35 gekauft.

Das Trioplan mag ich sehr gerne. Das hat bei Offenblende diese typischen schwirrenden Ringe und überstrahlt so wunderbar. Ab f4 wird es deutlich schärfer und bekommt ein völlig anderes, sehr schönes weiches Bokeh.

Trioplan f2,8

trioplan f28.jpg
trioplan 1.jpg


Trioplan f4

trioplan f4.jpg
trioplan2.jpg

Gruß Ingo
 
SCHÖÖÖÖN! :):)

Der Beweis, dass man mit den alten Sachen sogar richtig klasse photographieren kann. Interresant ist ferner, das so jedes Objektiv seine Besonderheiten hat.

So kann man dann wenigstens das "Arsenal" irgendwie rechtfertigen! :D

Bild 2 gefällt mir am besten! :z02_respekt:

Grüße und schöne Photos

Klaus
 
Klaus,
gut Du hast natürlich recht, das Trioplan ist kein Apo (aber IMO immer noch besser als die anderen).
Wenn's mal irgendwann Frühling ist werd ich noch eine Felderprobung zwischen Vivitar und Meyer durchführen, die beiden Zooms werden nicht mehr als Makro missbraucht.
Nein, ich hab noch kein Automatik Balgengerät, irgendwann bau ich mir einen Automatik Zwischenring um die Naheinstellgrenze des 150-500 ein wenig zu reduzieren, ich hab noch meine kaputte SD9 rumliegen.

Jörg,
der Preisvorteil ist schon ein wichtiger Punkt, die alten Makros sind leider nach wie vor nicht billig, aber doch einigermaßen preiswert. Und es gibt halt auch Objektive die es bei Sigma leider (noch) nicht gibt.

Ingo,
sehr schöne Bilder:z02_respekt:, die mit einem anderen Objektiv gar nicht so zu machen wären.
Ich nehm's auch gerne mal her, das Trioplan hab ich leider erst seit ende November, daher noch kaum lohnende Motive.
Obwohl man bei Portraits einen möglichst ruhigen Hintergrund möchte, habe ich das Trioplan auch mal offenblendig getestet, ist halt mal was anderes
icon7.gif

portrtrio.jpg
  • SIGMA - SIGMA SD14
  • ƒ/1
  • 1/1250 sec
  • Spot
  • Auto bracket
  • ISO 100



Viele Grüße,
Andreas
 
Hallo Andreas,

natürlich spielt der Preis eine sehr große Rolle, wenn es nicht sogar das Hauptargument ist im Hobbysegment. Auch die Sammelleidenschaft sollte man nicht vergessen ( geht mir ja auch so ) :D.
Das Sigma viele Linsen noch nicht anbietet, gerade im Festbrennweitenbereich, ist auch nicht von der Hand zu weisen :z04_zeter01:.
Die Abbildungsleistung ist mehr als nur gut, aber dennoch zeigt sich doch, daß ein Vergleich zu den heutigen wirklich hochwertigen Linsen, wohl deutlich ausfällt. Wobei dieser Vorteil wohl wirklich nur beim hochskalieren, großen Ausdrucken und beim Pixelpiepen zum Tragen kommt.
Darum lautet mein Fazit: Kennt man sich aus mit den Altgläsern, so das man weiß was man kaufen kann, ist ein Freund von Festbrennweiten und kann oder will nicht die sauteuren modernen Linsen kaufen ist mehr als nur gut mit Altglas bedient. Alle anderen greifen halt zu den heutigen Linsen. Aber dies wußten wir alle doch schon vorher ;). Mir persönlich war und ist es nur wichtig, daß hier nicht der Eindruck vermittelt wird, daß alles was moderne Linsen leisten genauso gut von Altglas erbracht wird. Denn daß dies nicht so ist, haben wir ja nun gesehen.



Gruß


Jörg


PS.: und noch etwas hat mich doch sehr erfreut, wie gut sich doch das 18-200 OS geschlagen hat.
 
Mir persönlich war und ist es nur wichtig, daß hier nicht der Eindruck vermittelt wird, daß alles was moderne Linsen leisten genauso gut von Altglas erbracht wird. Denn daß dies nicht so ist, haben wir ja nun gesehen.

Hallo Jörg,

das hat aber wirklich niemand hier behauptet, warum sollte dieser Eindruck hier entstanden sein?!

Ingo und ich haben behauptet, dass man OPTISCH mit gutem Altglas durchaus mit modernen Sachen gleichziehen kann. Das konnte bisher an einigen Beispielen eindrucksvoll "gesehen" werden.

Natürlich haben Autofokus und BY WIRE Springblende auch ihren Wert und sind mit Altglas nicht zu bewerkstelligen.

Ich habe Dir ja schon angeboten, Dir mal meine (exifgelöschten) 28mm Originalphotos zu schicken, damit Du die dann mal den einzelnen Objektiven zuordnest?! Das Angebot gilt noch! Ich selber könnte es nicht, zu vergleichbar sind die Ergebnisse.

Grüße und schöne Photos

Klaus
 
Hallo Klaus,
wenn ich Dich zitieren darf:

Ingo und ich haben behauptet, dass man OPTISCH mit gutem Altglas durchaus mit modernen Sachen gleichziehen kann. Das konnte bisher an einigen Beispielen eindrucksvoll "gesehen" werden.

;) ;) ;)


Und genau dies ist eben nicht der Fall, wie die Ergebnisse des Tamron 28-75/2.8, des Sigma EX 50-150/2.8 und die Ergebnisse des Sigma EX 70-200/2.8 zeigen.

Aber ich verweise gerne nochmal auf das von mir geschriebene:

"Die Abbildungsleistung ist mehr als nur gut, aber dennoch zeigt sich doch, daß ein Vergleich zu den heutigen wirklich hochwertigen Linsen, wohl deutlich ausfällt. Wobei dieser Vorteil wohl wirklich nur beim hochskalieren, großen Ausdrucken und beim Pixelpiepen zum Tragen kommt."


Gruß


Jörg
 
Jörg, ich habe auch weniger gute alte Objektive! Keine Frage!

Ich bleibe dezidiert anderer Meinung als Du. Das Angebot mit der Zuordnung der Photos bleibt bestehen....

Grüße

Klaus
 
Hallo zusammen,

das 20er Flektogon ist übrigens für fast 200 Flocken über den Tisch gegangen.

ALT heißt also wirklich nicht immer billig. Andererseits war dieses Teilchen immerhin Testsieger bei uns.

Grüße und schöne Photos

Klaus
 
Hallo Jörg,

also ich persönlich sehe keinen Unterschied zwischen dem Helios und dem 50-150 EX. Die beiden Objektive haben ein anderes Farb- und Kontrastverhalten, aber die Auflösung und Schärfe ist gleichwertig.

Das Helios ist zudem 2 Blenden schneller. Wenn Sigma mal ein 1,4/85 bauen würde, dann wäre es sicher bei Offenblende besser. Leider gibt es das nicht.

Es ist ohnehin schwierig zu beantworten, was ein gutes Objektiv ausmacht. Das ist ja nicht nur die sog. Schärfe. Da gibt es Bildfeldwölbung, Verzeichnung, Gegenlichtverhalten, CA, Bokeh etc..

Die aktuellen (Sigma) Objektive entsprechen weitgehend dem Zeitgeschmack. D.h. sie sind extrem auf hohen Kanten- und Allgemeinkontrast gezüchtet. Der Konsument möchte das gerne haben, weil überall nur von Schärfe gesprochen und geschrieben wird. "Ein gutes Foto muß scharf sein"! heißt es immer.

Das möchte man aber nicht immer haben. Im Portraitbereich ist es völlig kontraproduktiv, aber auch bei Landschaftsaufnahmen ist es nicht immer dienlich.
Der hohe Allgemeinkontrast kann im harten Licht zum Nachteil werden. Man könnte das noch fortführen.

Deshalb ist die Pixelpeeperei eigentlich ohne wirkliche Aussage. Das endgültige Foto spricht ja für sich, ohne das der Betrachter danach fragt, mit welchem Objektiv es gemacht wurde.

Meine Objektive betrachte ich als Werkzeuge, wie der Maler seine Pinsel. Ich weiß recht genau, was ich mit welchem Objektiv erreichen kann.

Der thread würde vielleicht interessanter, wenn man mal identische und vollständige Bilder vergleicht, welche mit der selben Brennweite und Blende, aber unterschiedlichen Linsen gemacht wurden.

Gruß Ingo
 
Jou ... vieles ist auch wirklich Geschmacksache.

Ich persönlich kann mit einigen Abbildungsfehlern "leben" ... scharf muss eine Optik bei mir aber unbedingt sein, sonst kann ich damit eher mal nix anfangen.

Weichzeichnen kann man ja immer ... optisch oder digital ... schärfen kann man nur Aufnahmen, die schon scharf sind.

Ferner ist das Bokeh für mich wichtig .... immer dann, wenn ich mit selektiver Schärfe arbeite. Ich würde mich von meinen beiden Spiegelteleobjektiven zwar nicht trennen ... das Kringelbokeh ist aber nicht besonders schön.

Grüße und schöne Photos

Klaus
 
Hallo Klaus,

es geht ja nicht darum mit Flaschenböden zu fotografieren. Die Auflösung kann ja da sein, aber der Kantenkontrast muß nicht in jedem Fall so hoch sein.
Das Sigma 15-30 zeichnet völlig anders, als das moderne 10-20. Die älteren Sigma-Linsen haben nicht diese Härte, was gerade bei Landschaften sehr schön ist. Bei Architektur z.B. ist ein hoher Kantenkontrst sehr wünschenswert.

Gruß Ingo
 
Zurück
Oben